Dienstag, 18. Dezember 2012

…wo der Frosch die Locken hat!


Nach über 25 Jahren Langlauf-Abstinenz habe ich mich nun endlich durchgerungen und mir einen lange gehegten Wunsch erfüllt! Mit neuer Skating-Ausrüstung bin ich seit letztem Wochenende „back on track“, und habe nun auch im Winter etwas Abwechslung zu Spinnbike und Laufschuhen! Die Wetterbedingungen der sonntäglichen Premiere waren dann leider nicht die besten, in C1D regnete es morgens schon aus Kübeln, und die Schneefallgrenze stieg auf ca. 900 Meter. Zusammen mit der Bernsbacher Langlauflegende - alias - Teamkollege „Altmeister Meyer“- ging es auf die hochgelegene Kammleupe, genauer gesagt nach Weitersglashütte, in eines der schönsten und schneesichersten Langlaufgebiete Deutschlands! War gar nicht so einfach in die alten Bewegungsabläufe zurückzufinden, und während ich mich - wegen mangelhafter Fahrtechnik - am muskulären Limit bewegte, pfiff der Altmeister neben mir ein fröhliches Lied, und mäkelte beständig an meinem nicht vorhandenen Fahrstil herum, grinste dabei im Kreis, da er wohl endlich eine Sportart gefunden hat, in der er mir zeigen kann - wo der Frosch die Locken hat! Gefühlt ging es pausenlos bergauf, was natürlich „nur“ am nassen Neuschnee lag, und nach nur 90 Minuten war ich bereits am E.m.K.! Die Bernsbacher Langlauflegende hatte sich indes gerade warm gefahren, und fuhr „nochmal schnell“ eins-zwei Anstiege, um wenigstens etwas ins Schwitzen zu kommen! Naja, bis das bei mir wieder richtig rund läuft, liegen sicher noch einige Trainingseinheiten vor mir! Nur noch 3 Arbeitstage bis zum 2 wöchigen Urlaub, und sollten sich die alten Mayas mit ihrem Kalender verrechnet haben, dann bin ich sicher, das ein oder andere Mal, auf dem Erzgebirgskamm anzutreffen.

Kommt gut über die Feiertage, und denkt dran: Fett wird man nicht zwischen Weihnachten und Neujahr, sondern zwischen Neujahr und Weihnachten! Mahlzeit!

Euer Straßenfahrer




Mittwoch, 7. November 2012

Mann, Mann, Mann

da hab ich wohl nochmal Glück gehabt! Die XXL-Schleimbeutelverletzung am Knie und die Schnittwunde der Handfläche, haben sich trotz starker Verunreinigungen nicht infiziert und sind ohne Komplikationen zusammengewachsen.  Antibiotika sei Dank! Heute, also 5 Wochen danach, endlich erster Tag ohne Verband! Mann, war das eine Cheiße! Der Schleimbeutel war so ramponiert, dass man die Löcher nicht nähen konnte, sondern dieser, von innen heraus, verheilen musste. „Waschen, Pflegespülung und Conditioner, das dauert“!!! Naja, somit also 3 mal wöchentlich beim Chirurgen „angetanzt“, zum Verbandswechsel. Fein mit Jodlösung gespült, abgestorbenes Gewebe entfernt, Braunovidon-Jod-Salbe rein und mit Mullstreifen die Löcher ausgestopft! Feine Sache sowas, und schnell war klar:  IBU600 + IBU600 = IBU1200, was die Schmerzen halbierte, aber die Magen-Darm-Beschwerden verdoppelte! Ich entschied mich meistens für Magen-Darm, nicht zuletzt wegen der schmerzfreien Verbandschwester und der unsäglichen Mullstreifenprozedur! Nebenbei musste ich dann auch noch umziehen, wohne jetzt in der "2. Etage" des Seniorenheims, bei den alten Säcken, aber voll auf IBU war das auch noch ertragbar!

Na dann, bleibt mal schön gesund und bis die Tage…

Euer Straßenfahrer

Samstag, 6. Oktober 2012

Adelsberger-Bike-Marathon



03.01.2012
 
Schade, das Rennen lief gut, Gesamtpodest und AK Sieg wären möglich gewesen!

Aber leider wurde ich beim Überrunden, in der Abfahrt zum Hammergrund, unsanft vom Bike geholt, quasi in voller Fahrt umgeleddert, und so ging es nicht aufs Treppchen, sondern direkt in die Notaufnahme des Chemnitzer Klinikums! Nach 3 zähen Behandlungstunden war der gröbste Dreck aus den Wunden entfernt, das wesentliche gerichtet, genäht und unter Mullkompressen begraben! Danke nochmal an Udo und Onkel Hans, die 2 Stunden im Warteraum totschlugen und mich, samt Wagen, nach C1D überführten!

Fazit:

Mein erster Bike-Crash der ärztliche Behandlung erforderte! Handfläche und Knie zerschnitten, Schleimbeutel am Knie offen, und noch immer keine Körperstelle ohne Schürfungen und Hämatome entdeckt! Wenn ich Glück habe bleibt mir eine größere Infektion, bzw. eine weitere OP erspart!


Schön wenn der Schmerz nachlässt!

Euer Straßenfahrer




Dienstag, 18. September 2012

Drei-Talsperren-Marathon



15.09.2012
 
 
 
 
So richtig fit habe ich mich nicht gefühlt, am Samstagmorgen!  Eine mehr als stressige Arbeitswoche lag hinter mir, ein solides Schlafdefizit hatte ich mir auch noch eingefangen, der Magen rebellierte am Freitag erneut, und eigentlich wäre ich wirklich gerne liegengeblieben! Nach dreimaliger Schlummertastenverlängerung bin ich dann aber trotzdem ,gegen 6:15Uhr, aus dem Bett gerollt, denn es stand ja der Drei-Talsperren-Marathon auf dem Programm! Wie gesagt, keine wirklich guten Voraussetzungen, aber als Vorjahressieger wollte ich mir da auch keine Blöße geben, und motiviert war ich allemal, denn im eigenen Trainingsrevier hatte ich ja quasi ein Heimspiel! Nach 2 Tassen Espresso-Doppio, ja Doppio nicht Doping, waren die Augen endlich geöffnet, und ich im Stande die Temperatur von meiner Wetterstation abzulesen, die noch im einstelligen Bereich dümpelte! Ein Blick aus dem Fenster, in Richtung Auersberg, verschaffte mir dann die erste Ganterhaut des Tages! Half ja nix, wenigstens sollte es laut Wetterbericht nicht regnen, und die Tagesprognose sah auch gar nicht so schlecht aus! 
 
In Eibenstock waren die Parkplätze schon recht üppig gefüllt, die Temperaturen mittlerweile zweistellig, Ganterhaut Nummer 2 bekam ich aber trotzdem, als ich mich von meiner Sitzheizung trennte um die Startunterlagen zu holen. Ich fror wie ein Schneider, und die Sonne lies noch immer auf sich warten! Dafür war der Meiner schon aus LE angekommen, und nachdem ich ca. 150 Gramm Wärmebalsam in meine Beine massiert hatte, fuhren wir uns gemeinsam „warm“. Guido war auch schon da, sogar pünktlich und vor mir, und nach kurzer Absprache mit dem TBR-Bieler Clan war auch die Versorgung für die letzte Runde geritzt! Des Meiners Mutsch stand zwar für die beiden ersten Runden auf dem Auersberg, aber für die dritte, um die Eibenstocker Talsperre, hätte das wohl nicht gereicht! Jedenfalls nicht im Rennmodus!
 
Die Zeit bis zum Start verging recht schnell, und ich war mir noch nicht wirklich sicher von wie vielen Kleidungsstücken ich mich den trennen wollte, um nicht auf der Kamm-Leupe bzw. dem Auersberg zu erfrieren! 9.30 war der Start des 100 Kilometer Rennens angesetzt, und langsam musste eine Entscheidung her! Gefühlt lag auf dem Kamm zwar schon Schnee, aber die meisten trugen kurz mit Armlingen, also trennte ich mich noch kurzentschlossen von meiner Weste, und Ganterhaut Nummer 3 kroch mir ins Genick!
 

 
Gestartet wurde pünktlich, und im ersten Anstieg, in Richtung Carlsfeld, wurde es dann endlich warm! Der Wärmebalsam tat sein übriges, die Muskeln lockerten sich, und zusammen mit Basti, vom TBR Team, ging ich in die erste Führung. Das Tempo hielten wir noch relativ moderat, trotzdem waren wir nach ein paar Minuten nur noch zu sechst! Mit dabei waren die 3 Langstreckenspezis von TBR, also Sebastian, Bastian und Guido, Torsten Mützlitz vom Scott Generation Team und Martin Rudolph vom Biehler Werksteam.
 
Einfach sollte das heute nicht werden, soviel war schon mal klar! Die weitere Strecke, bis zur ersten Straßenauffahrt des Auersberges, ging es mit Halbgas weiter, dann folgte die erste Rampe an der es keine Ausreden mehr gab! Sebastian lies am Steilstück das Gas stehen, Guido und Torsten folgten im Wiegetritt, Basti und ich reagierten erst mal nicht, und Rudi hatte zu kämpfen! Sicher, ich hätte mich auch in die Pedalen stellen können um die Lücke zu schließen, aber da auch Basti keine Anstalten machte, wartete ich erst mal ab! Zusammen und in der Abfahrt konnten wir die Lücke kraftschonender schließen, und wir hatten auch maximal 15 Meter! Oben stand wie abgesprochen des Meiners Mutsch mit frischen Getränken, dann ging ich mit Basti in die Abfahrt zum großen Stern. Die Gruppe um Sebastian erreichten wir noch bis zum kleinen Stern, dann fuhren wir zu fünft die Abfahrt in Richtung Sosa. Rudi hatten wir eigentlich schon abgeschrieben, aber bis zum nächsten Anstieg schaffte er tatsächlich wieder den Anschluss, und so gingen wir zusammen in die zweite, die eigentlich schwerere Auersberg-Auffahrt , über die Riesenberger Häuser! 
 


Oben forcierte Sebastian erneut das Tempo, Torsten blieb am Hinterrad, dahinter folgen mit Abstand Basti, Guido und ich, Rudi war derweil schon wieder in Problemen! Beim Verbotteln kamen dann Guido und Basti ins Schwitzen, da sie durch einige Kurzstreckler bei der Flaschenübergabe behindert wurden, ich attackierte natürlich nicht, verbottelte mich ebenfalls nochmal bei des Meiners Mutsch, dann folgte ich Torsten in die Abfahrt! Guido und Basti fuhren auch wieder auf, dann stellten wir zusammen Torsten, der sich gerade von Sebastian verabschieden musste!
 
Zu viert heizten wir nun in Richtung Blauenthaler Wasserfall, Rudi kam erneut zurück und gaste auch gleich mächtig an! Unglaublich diese Rakete! Am Wasserfall war wie immer einiges Gedränge durch die Kurzstreckler, durchgekommen sind wir trotzdem zügig, und kurze Zeit später holten wir auch Sebastian ein, womit wohl keiner wirklich gerechnet hätte, aber viel schneller hätten wir die Abfahrt auch nicht drücken können! An der Straßenquerung ging es dann in die letzte Runde, und hier wurden wir vom TBR Clan nochmals verbottelt, was auch wirklich super klappte! Vielen Dank!
 
Bis zur Eibenstocker Talsperre passierte dann nicht wirklich viel, die Karten wurden neu gemischt, und ich war froh dass ich mir meine „Körner“ gut eingeteilt hatte! So langsam gingen Sebastian die steilen Anstiege aus, so dass er am Schönheider-Schotteranstieg erneut attackierte, und ca. 20 Meter auf die Gruppe herausfuhr. Als er startete überlegte ich kurzzeitig nachzusetzen, aber ich war mir nicht sicher, denn wäre das gescheitert, hätte mich die Gruppe von hinten überrannt! Also ruhig Blut, noch war nix verloren, und der Weg nach Eibenstock noch lang genug!
 
Bis kurz vor Hundshübel ging jeder nochmal durch die Führung, dann folgte der letzte längere Anstieg, den ich sehr gut kenne und von vorne fuhr! Keine wirkliche Attacke, aber schnell genug um die Gruppe zu sprengen! Oben blicke ich kurz über die Schulter, sah Guido am Hinterrad und Torsten in der Verfolgung, stellte mich nochmal in die Pedale, dann war nur noch Guido dran! Wie gesagt, ein paar „Körner“ hatte ich mir aufgespart, und auch Guido schien noch recht frisch, was mich bei seiner diesjährigen Form aber auch nicht wunderte! Bereits in den beiden letzten Jahren sind wir zusammen um die Talsperren geheizt, und auch heute machte es riesig Spaß! 
 
Rudi, Basti und Torsten trödelten natürlich nicht, setzten nach, und kamen auch beinahe nochmal ran! Guido und ich waren uns allerdings einig, und so konnten wir auf den letzten Kilometern noch etwas Vorsprung herausfahren! Dann kamen wir wieder an die Straßenquerung, doch diesmal kreuzten wir die Straße in Richtung Zielanstieg! Nach hinten war „der Fisch geputzt“, nach vorne „der Drops gelutscht“! Das Gesamtpodest war sicher, Platz zwei in greifbarer Nähe, aber ganz ehrlich, auf den letzten Kilometern hatte ich mich so verausschusst, dass bereits der Gedanke an einen Sprint meinen Laktatspiegel in bedrohliche Höhe steigen ließ! Guido fuhr als erster in den Waldweg, ich folgte am Hinterrad! Die 50 Höhenmeter waren schnell geklettert, dann kam der Parkplatz in Sicht, ich wartete auf Guidos Attacke - die nicht kam, stellte mich ins Pedal, Guido konterte und der Sprint war eröffnet! Mit dem Messer zwischen den Zähnen fuhr ich ca. 15 Meter heraus, Guido konterte abermals, verkürzte auf 10, dann bogen wir in die Stadionrunde ein! Ich blickte nochmal über die Schulter, fuhr kontrolliert zu Ende, und sicherte mir den zweiten Platz der Gesamtwertung! Guido nur 1 Sekunde dahinter auf drei! Rudi, Basti und Torsten mit ca. 1,5 Minuten auf vier, fünf und sechs. Gesamtsieger wurde Sebastian Stark, mit 1:46 min Vorsprung, dem ich für die anstehende Marathon WM in Frankreich maximale Erfolge wünsche!
 
Platz 2 der Gesamtwertung und Sieg in der Altersklasse! Wer hätte das heute gedacht? Ich jedenfalls nicht!

 
Gesamtpodest der 100km

Bis die Tage!
 
Euer Straßenfahrer
 
Die Infos zum Rennen und alle Ergebnisse guckst Du hier:
 
 

Dienstag, 11. September 2012

Greifenstein-Bike-Marathon

09.09.2012
 

Nach langwierigen Magenproblemen und derzeit mittelmäßiger Form hatte ich die zweite Hälfte der Saison gedanklich zwar schon abgehakt, aber nachdem es mir seit den letzten 3 Wochen schon deutlich besser geht und auch die Formkurve tendenziell wieder auf Training reagiert, entschloss ich mich beim Bike-Marathon in Geyer für die Langstrecke zu melden und mal zu schauen wo ich denn derzeit so stehe. Drei Runden a 30km, somit 90km gesamt, auf einer wirklich ruppigen Strecke, auf der man sich die Kräfte gut einteilen sollte! Das Wetter meinte es gut mit uns, und wie schon im letzten Jahr gab es Spätsommersonne satt! Die Trails waren somit trocken und die Temperaturen kratzen bereits am Morgen an der 20° Marke. 
 
Somit perfekte Bedingungen um sich eine gepflegte Laktatspülung zu verpassen! 9.00 Uhr wurden die Langstreckenfahrer auf die Reise geschickt, auf los ging’s los und schon auf den ersten Metern hinauf zum Freizeitbad und der folgenden Straßenauffahrt wurde das ca. 40 Fahrer starke Feld entzerrt! Ich fand ganz gut ins Rennen und ging zusammen mit der Spitzengruppe in die ersten ruppigen Abfahrten und die folgenden Anstiege zu den Greifensteinen. Karsten Volkmann hatte sich heute einiges vorgenommen und drückte schon in Runde eins mit beiden Füßen auf Gaspedal! Es folgten die einschlägig bekannten Heizer:  Torsten “Mütze“ Mützlitz, Bastian „europe man“ Wauschkuhn, Martin „the rocket“ Rudolph, Guido „Güldi“ Aßmann und auch meine Wenigkeit konnte hier noch folgen. Mitte der ersten Runde verpasste ich mit Guido kurzzeitig den Anschluss und fuhren dem Führungs-Quartett ca. 100 Meter hinterher. Mal mehr, mal weniger, aufschließen konnten wir nur zusammen, also teilten wir uns in die Führung und kamen auch fast nochmal ran! Leider nur fast, denn in der Rundendurchfahrt waren wir wieder in der Verfolgung!
 
Anfang der zweiten Runde verlor ich nach einem Fahrfehler Guidos Hinterrad, sein Diesel war mittlerweile auf Betriebstemperatur, ich schwächelte etwas, konnte nicht mehr ranfahren und stand von nun an allein im Wind! Shit happens, ich kurbelte zwar konstant zwischen Schwelle und Kotzgrenze, trotzdem musste ich Guido ziehen lassen, der seinen Vorsprung stetig ausbaute! Eigentlich lag ich nun auf Platz 6, doch ein Streckenposten zählte mich als Platz 5, sofern ich das richtig deutete! Warum auch immer, komisch nur dass ich niemand an der Strecke stehen sah, was sich aber später aufklärte und als Defekt beim „europe man“ bestätigte. Obwohl ich in Runde zwei nicht gerade bummelte, Guido hatte ich zur Rundendurchfahrt nicht mehr im Blickfeld, was mich bei seiner diesjährigen Form aber auch nicht sonderlich wunderte! 
 
In Runde drei passierte dann nicht mehr viel, nach vorn war der Drops gelutscht, ich war schon ziemlich grau und die Krämpfe auch nicht mehr fern! Nach hinten hatte ich einiges an Vorsprung, also einfach zu Ende fahren…..dachte ich…
 
…aber, da war ja noch der Matej Meyer, den ich seit Start nicht mehr gesehen und beinahe schon abgeschrieben hatte! Bei EBM 100 hat er den 3. Platz errungen, der Eisenacher Herkules, da vermutete ich mal Reifenschaden oder Sturz und DNF!?! Aber nix, in Runde 3, am längsten Anstieg zu den Greifensteinen, hörte ich wie sich von hinten ein seltsames Geräusch schnell näherte! Erst dachte ich der Wind frischt auf, aber Irrtum! Es war Matej Meyer und der Windschatten den er im Schlepptau hatte war so laut, dass er zum Eigenschutz Ohrstöpsel trug, um nicht an Tinnitus zu erkranken! Kennt Ihr das Gefühl, mit 60 Sachen und GA1 hinter einem LKW zu lutschen? Perfekt, ich fuhr hinein in seinen Sog und so wie die Geschwindigkeit stieg, fiel mein Puls auf Grundlagenniveau! Keine Ahnung warum er so spät dran war, fragen konnte ich ja nicht, seine In-Ohr-Kopfhörer verhinderten jegliche Kommunikation! Er schaute zwar manchmal zurück, aber wollte wohl lediglich wissen ab welcher Geschwindigkeit bei mir der Drehzahlbegrenzer eingreift! In den Abfahrten konnte er mich heute nicht abschütteln, erst am letzten Anstieg musste ich etwas rausnehmen um nicht in die Krämpfe zu fahren, die sich jetzt deutlich meldeten! Da fehlt einfach ein Stück Rennhärte, aber wie schon gesagt…!
 
Somit also doch Platz 6 in der Gesamtwertung, was in meiner Altersklasse (gerade noch Senioren1) hinter Gesamtsieger K. Volkmann und Guido für einen 3. Platz reichte. Somit 2-mal Podest, da die Gesamtwertung bis Platz 7 geehrt wurde! 
 
 
 
In Summe und in Anbetracht meiner derzeitigen Form bin ich „eigentlich“(Weichmacher! ;-)) ganz zufrieden, Spaß hat´s gemacht, der Magen macht auch unter Belastung kaum noch Probleme, fürs Podest gab´s wie immer wertige Preise bzw. Gutscheine und eine wirklich sehr gute Massage gab´s auch noch gratis! Ein wirklich schöner Spätsommertag!
 
Nächste Woche gibt’s die Wasserstandsmeldungen aus Eibenstock!
 
Bis dahin, ich hoffe der Aufwärtstrend hält an…
 
Euer Straßenfahrer


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Montag, 27. August 2012

Vier-Hübel-Tour

26.08.2012


Na toll! Noch vorm ersten Hübel verabschiedete sich sukzessive die Luft aus meinem Hinterreifen und zwang mich zum Handeln! Noch schnell vom Altmeister einen Schlauch und vom Meiner die CO2 Pumpe abgefasst, an der Auffahrt zum Bärenstein musste ich dann notgedrungen stoppen! Des Meiners Pumpe versagte mir aber ihren Dienst und das Gefummel  dauerte eine gefühlte Ewigkeit! Großen Dank an dieser Stelle an Maik Amelang, der mir in dieser Situation seine Pumpe überließ und dafür selbst einiges an Rückstand in Kauf nahm, obwohl er in aussichtsreicher Position lag! Das war Großer Sport Maik, ich hoffe ich kann mich mal revanchieren! 
 
Aus der Spitzengruppe um Sebastian - „lass uns am Leben“ -Stark, Guido „dem Geburtstagskind“ Aßmann, Toni Escher, Ernst Schwarz, dem Meiner, Altmeister Meyer, dem Metze, L. Nierbauer und 2-3 anderen Heizern fiel ich damit zwar raus, aber die Milch schien die Luft im Reifen zu halten und der Rückstand zur Gruppe hielt sich noch in Grenzen! Also ging ich in die Verfolgung und in den Anstieg zum ersten Hübel. Noch keine 3 Meter geklettert, da kam bereits der „Übermensch“, mit Guido im Nacken, die Straße schon wieder herunter gedonnert!  Die Spitzengruppe hatte es am ersten Anstieg zerbröselt und die Abstände der folgenden Grüppchen waren schon recht deutlich! Keine schlechte Situation für mich, um den Anschluss nach vorn wieder herzustellen! Der Bärenstein war schnell erklommen und nach der Straßenabfahrt hatte ich noch ca. 1 Minute auf Teamkollege Andre, mit dem ich hätte in die Verfolgung gehen können. Drücken kann er ja, unser Altmeister! 
 
In der weiteren Abfahrt, bzw. dem Abzweig nach dem Bärenstein, fehlte leider eine Ausschilderung, was zu allgemeiner Verwirrung führte, wie sich später noch herausstellen sollte! In den letzten Jahren ging´s links ab, die Meute fuhr rechts, ich auch und plötzlich standen wir auf der Hauptstraße, der B95, aber eben noch vor der regulären Straßenquerung in Richtung Königswalde! Zurück wollte keiner, also ging es auf der Hauptstraße weiter.  Die Ordner an der Regulären Kreuzung bestätigten mir dass die Spitzengruppe hier noch nicht durch war, und so stoppte ich die anwesenden Fahrer, um uns hier keinen weiteren Vorteil zu verschaffen und uns entsprechend wieder dahinter einzuordnen! 
 
Kurze Zeit später war die zerbröselte Spitzengruppe auch schon da, also hinten eingeordnet und weiter ging die Hübel-Hatz in Richtung Königswalde! Allesdings nur bis zur nächsten Abfahrt im Wald, in der es meinen Hinterreifen nun gänzlich zerlegte! Der Riss in der Seitenwand platzte auf stattliche Größe, da war auch mit Dichtmilch nichts mehr zu retten! Also den Latex-Schlauch eingezogen, den ich mir vom Altmeister gekrallt hatte und der, Ihr ahnt es sicher schon, beim Aufpumpen den Weg des geringsten Wiederstandes bevorzugte und sich mit lautem Knall den Weg ins Freie bahnte! Leider hatte ich nichts zum Einlegen für den Riss und die Folgen waren natürlich klar absehbar! Einen Versuch war´s allemal wert, andere Möglichkeiten hatte ich da eh nicht mehr! Cheiße aber auch, heute lief alles gegen mich!
 
Nicht nur der Reifen war hin,  auch meine Motivation ging nun langsam flöten! Zum Glück kam dann noch Teamkollege Sören vorbei, um wenigstens meine Weiterfahrt zu sichern. Der dicke 26er Butylschlauch war zwar an seiner Dehnungsgrenze, aber hielt wenigstens im Reifen und so konnte ich bis an die nächste geplante Verpflegungsstelle weitereiern, wo ich das Rennen dann beendete und in des Chefschraubers Teamfahrzeug stieg. Ich hatte fertig!
 
Bergkönig 2012 wurde Sebastian „der WM Qualifikant“ Stark, vor Guido Aßmann und Ernst Schwarz. Schade, auch wenn zu meiner Topform ein Quäntchen fehlt, ich hatte heute ganz gute Beine und wenn ich die Ziel-Zeiten mit dem Vorjahr vergleiche, wäre das ohne Panne bestimmt noch spannend geworden…
 
 
...hätte, wenn und aber...

Bis demnächst!
 
Euer Straßenfahrer

Dienstag, 7. August 2012

Erzgebirgs-Bike-Marathon

05.08.2012


Der Erzgebirgsklassiker in seiner 20. Auflage, der für mich eigentlich eines der Saisonhighlights werden sollte. Gemeldet hatte ich für die Langstrecke, also die 100km, aber nachdem ich noch immer mit hartnäckigen Magenproblemen kämpfe, entschied ich mich kurzfristig auf die 70km Mittelstrecke umzumelden, um die Belastung etwas zu minimieren. Schade, meine Stärken liegen nun mal auf der Langstrecke und da hätte ich schon gerne die Top 8 in Angriff genommen! Stattdessen also Schadensbegrenzung auf der Mittelstrecke, und mehr als ein „Trainingsrennen“ war unter diesen Umständen sowieso nicht drin!

Na wenigstens die Wetteraussichten für den Renn-Sonntag waren ganz gut, die Strecke vom Regen der letzten Tage aber schon noch sehr aufgeweicht und teilweise recht schlammig! Im Vergleich zum letzten Jahr kann man allerding von Idealbedingungen sprechen, besonders wenn ich mich an die dritte Runde erinnere! Nach einer Übernachtung in Seiffen, einem passablen Hotelfrühstück und den letzten Vorbereitungen, fand ich mich 8.30 Uhr im Race-Block ein, der sich so langsam füllte. Zeitiges kommen sichert bekanntlich gute Plätze, und so war auch noch genügend Zeit um die Freunde und Bekannten zu begrüßen und etwas zu schwätzen. Als sich dann die letzten Nachmelder in Ihren Start-Blöcken eingefunden hatten, ging es mit ca. 10 Minuten Verspätung auf die Einführungsrunde.

Im anfänglichen Gedränge, hinunter zur Hauptstraße, wäre ich beinahe noch in ein Absperrgitter gesegelt, was ich aber gerade noch abwenden konnte und mich lautstark beim Verursacher bedankte, der mich da so rücksichtslos anrempelte! Sollte derjenige jetzt auch noch beleidigt sein, so bitte ich um Entschuldigung, ich habe das nämlich genau so gemeint, du Id…!
Mein Puls war somit schon mal in Startlaune und auf der Hauptstraße wurde das Rennen dann freigegeben! Und auf los ging´s los! Ich fand recht gut ins Rennen und war auch noch an der ersten Auffahrt zur Wettiner Höhe in einer vorderen Position. Es schien heute nicht so schlecht zu laufen, auch wenn die Spitzengruppe um Kreuchler, Stark und Meyer alsbald außer Sichtweite lagen, was ja nicht anders zu erwarten war! Die Selektive Runde lichtete nach und nach die Reihen und auch mein Magen machte mir heute etwas weniger Sorgen, wie noch vor 2 Wochen in Arnstadt. Es lief also etwas besser wie gedacht, die Form hat aber schon deutlich gelitten und es fehlt einfach ein Stück an Rennhärte! Ende der ersten Runde schloss dann Teamkollege Dr.O zu unserer Gruppe auf und zusammen gingen wir in die Rundendurchfahrt auf dem Festplatz. Doc war wohl auch etwas angeschlagen und brach das Rennen kurzzeitig später ab. 

In Runde zwei konnte ich noch zur Gruppe um Rico Leistner aufschließen, der mit seiner „Trans-Alp-Form“ recht flott unterwegs war, verlor allerdings wieder etwas an Boden, als sich erste Krämpfe ankündigten. Im zweiten Teil der Runde änderte sich an der Platzierung dann auch nichts mehr und das Ziel erreichte ich auf Platz 12, kurz hinter Sascha Heinke, der nach einer Rennpause auch nicht seinen besten Tag erwischt hatte! In Anbetracht der Umstände muss ich mit dem Resultat zufrieden sein, hoffe auf baldige Besserung und die zweite Jahreshälfte…

…bleibt gesund und drückt mir die Daumen!

Euer Straßenfahrer

Vielen Dank an Birgit für die perfekte Versorgung an der Strecke!

Alle Informationen rund um dieses schöne Rennen findet Ihr hier:

Montag, 23. Juli 2012

Bike-Marathon-Arnstadt

Leider bin ich derzeit gesundheitlich etwas angeschlagen und so musste ich am vergangenen  Sonntag, beim Arnstädter Bike-Marathon, mit einem DNF das Rennen vorzeitig beenden. Eigentlich kam ich nach dem Start ganz gut weg und konnte mich in den vorderen Positionen einreihen, merkte dann aber sehr schnell dass ich an diesem Tag mal lieber hätte ausschlafen sollen!

Schade, aber hier hat die Vernunft gesiegt und die Gesundheit geht nun mal vor!

Jetzt heißt es erst mal etwas rausnehmen und auskurieren, bzw. mich auf das nächste Saison-Ziel, den EBM vorzubereiten. Bleibt zu hoffen dass ich bald wieder voll belastbar bin, um vor dem Erzgebirgs-Klassiker die noch nötigen Trainingseinheiten absolvieren zu können. 

Bis dahin, ich hoffe wir sehen uns in Seiffen…

Euer Straßenfahrer

Mittwoch, 4. Juli 2012

15. Fichkona, der Wahnsinnsritt im Osten

16.-17.06.2012
Ich kann mich noch ziemlich genau an meine erste Fichkona im Jahr 2003 erinnern! Damals noch ohne jegliche „Extremstreckenerfahrung“, fühlte ich mich am Tag nach dem 601km Ritt als hätte mich ein LKW überfahren und ich war mir sicher, wirklich sicher, dass es bei dieser einmaligen Grenzbereichserfahrung bleiben sollte! 

Mittlerweile sind 9 Jahre ins Land gegangen und damit auch 8 weitere Teilnahmen in Gruppe 1, die so ziemlich alles zu bieten hatten was man auf so einer Tour erleben kann.  Am vergangenen Wochenende stand nun schon meine 10. Teilnahme an, und mittlerweile bin ich wohl dass was man landläufig als einen „Alten Hasen“ bezeichnet und so übertrug mir Olaf Schau, der Fichkona-Initiator, mal wieder die Aufgabe des „Reiseleiters“ der ersten Gruppe. Trotzdem, auch mit langjähriger Erfahrung, 601km sind immer eine Herausforderung und jede Fichkona ist auf Ihre Art etwas Besonderes! Diesmal eine Hitzeschlacht!

Auch einige Bekannte aus der regionalen MTB Scene waren in diesem Jahr am Start! Vertreten waren die VHT Siegerin-Laura Hoffmüller im TBR-Trikot, Marco Fleischer vom Team Vogtland und Tobias Hübler im neuen Biehler Outfit. Marco hatte sowieso für Gruppe 1 gemeldet und Laura, ihren Dad und Bart-ab-Tobi konnte ich während der ersten Kilometer noch davon überzeugen sich unserer Gruppe 1 anzuschließen. In Gruppe 2 wären Sie eindeutig unterfordert gewesen und ich sollte mit meiner Vermutung Recht behalten! Als wir nach überstandener Hitzeschlacht in die Nacht gingen und einige Männer schon arg „in den Seilen hingen“ da strahlte Laura noch immer wie die Nachmittagssonne und machte auch in der Führungsarbeit eine glänzende Figur! GROSSEN RESPEKT Laura, das war beeindruckend!!! 

Was das Wetter betrifft, da hatte unsere Gruppe mehr als nur Glück und so haben wir die Unwetter, die in dieser Nacht hausten, nur als Wetterleuchten am Horizont gesehen! Die Gruppen hinter uns hatten da weniger Glück und mussten teilweise Deckung suchen oder sich längere Zeit unterstellen, da das Risiko einer Weiterfahrt unter diesen Bedingungen einfach zu hoch gewesen wäre! 

Etwas Regen gab es für uns nur kurz nach der berüchtigten Kopfsteinpflaster-Passage von Sagard, aber da hatten wir es ja auch schon beinahe geschafft! Dann kam schon der Leuchtturm in Sicht und nach 20,5 Stunden Gesamtzeit (18Std. 15Min. reine Fahrzeit) rollte unsere Gruppe 1 über die Ziellinie am Kap Arkona! An unsere Rekordzeit von 19,26 Std., aus dem Jahr 2008, kamen wir nicht ganz ran, aber das hatten wir uns auch nicht vorgenommen! Nach der obligatorischen Fischsemmel und einem Ziel-Bier (also für jedes Bein eins!) ging ich traditionsgemäß die „Tausend Stufen“ hinunter zum Kap, um mir meinen 10. Erinnerungs-Stein zu suchen und dem Spiel der Wellen zu lauschen. 

Auch in diesem Jahr hat es viel Spaß gemacht, die Organisation war wieder perfekt, die Gruppe hat sehr gut harmoniert und die Zeit verging wieder viel zu schnell! Wie übrigens auch die letzten 10 Jahre! An dieser Stelle möchte ich mich noch bei allen Beteiligten dieser Zeit bedanken! An erster Stelle meinem Vater (ohne Ihn wäre ich wohl nicht zur Fichkona gekommen) Anne (für Ihr Verständnis und 9-mal Empfangen am Kap), Fichkona-Erfinder Olaf Schau, Volker Schreiter und Simone (Führungsfahrzeug G1 - der Mann der es einfach kann - ich würde nicht ohne Dich fahren Volker!), natürlich der gesamten FK-Crew die alles möglich machte!, meinen langjährigen Freunden und Wegbegleitern – Volkmar Hildebrandt, Thomas Rosse, Alexander Emmer, Thomas Holub, Derk „selten so gelacht“ Schneider, Sven Ficker und all den anderen Mitstreitern der vergangenen Jahre! Hat Spass gemacht mit Euch!

Am Ende dieser Dekade steht nun also noch die Große Fortsetzungs-Entscheidung aus! Andere Herausforderungen warten, aber manchmal ist es ist nicht so einfach loszulassen…

Euer Straßenfahrer


Alle Infos zur Fichkona findet Ihr hier: http://www.fichkona-sports.de/

Dienstag, 19. Juni 2012

HEAVY 24

16.-17.06.2012

An diesem Wochenende ging es für unser Team-Stein-Bikes, beim 24 Stunden-Rennen, am Stausee Oberrabenstein, um die Titelverteidigung in der Achter-Team-Wertung. Klar, wir waren einer der Favoriten, aber auch andere Teams waren stark aufgestellt und Geschenke sollten wohl nicht verteilt werden. Stärkste Wiedersacher sollten diesmal die Jungs vom Biehler Werksteam werden, die mit starken 16er Rundenzeiten, bereits zu Beginn des Rennens, in Führung gingen. Von Rudi „Rakete“ sah man, auf seiner „erdnahen Umlaufbahn“, heute nur die Kondensstreifen und so stand für uns, am Samstagabend, bereits eine halbe Runde Rückstand zu Buche! Taktisch fuhren wir diesmal ein etwas anderes System und so war ich, im Wechsel mit Dr. O., erstmals von 21 bis 24 Uhr auf der Strecke. Natürlich genau in den 3 Stunden, in denen die gemeldete Gewitterfront mit Starkregen die Trails flutete! In der Dunkelheit war das zeitweise wirklich grenzwertig und nur mit viel Glück konnte ich zwei Fahrern ausweichen, die vor mir stürzten. Den Vorsprung der Biehler-Jungs konnten wir in dieser Phase nicht wirklich verringern und nach 5, „mehr oder weniger“, schnellen und kräftezehrenden Runden, war ich froh mir die 3Kilo Fango vom Körper kratzen zu dürfen! Meine Nachtpause verbrachte ich @home in Z und nachdem das Equipment und der Straßenfahrer vom Modder befreit waren, fand ich dann auch noch ein paar Minuten Schlaf…

…eine gefühlte Stunde später klingelte dann auch schon wieder der Wecker! Nach Frühstück, Anfahrt und Erwärmung ging es in die letzten drei Rennstunden, von 9.00 bis 12.00 Uhr. Während der zweiten Nachthälfte hatte sich an unserem Rückstand nichts Wesentliches verändert, der sich noch immer auf ca. eine halbe Runde belief. Nach hinten, auf das Bikestore-Racing-Team, hatten wir zwar einen recht komfortablen Vorsprung, aber nach vorne schwanden unsere Möglichkeiten von Runde zu Runde. Der Raketen -„Mensch?“ und seine Mannen ließen nicht locker und so konnten wir auch in der letzten Rennphase den Rückstand nicht mehr aufholen. 

Am Ende also ein guter 2. Platz für unser Team-Stein-Bikes! Platz 3 ging an das Bikestore-Racing-Team, das bereits im Vorjahr, zusammen mit den BSG`ern der Commerzbank Kirchberg, den dritten Platz belegte! Verdiente Sieger somit die Männer vom Biehler Werksteam, die an diesem Wochenende nichts anbrennen ließen! Naja, außer Rudis Kippen….

Das Team Steinbikes 2 war im Vierer Team angetreten und belegte einen guten vierten Platz!

Besonders erwähnenswert finde ich allerdings die Leistung von Teamkollege Sören Grimmer, der im Einzelwettbewerb antrat und trotz der nächtlichen Wetter- bzw. Streckenverhältnisse durchzog und ebenfalls Platz 4 belegte! Großen RESPEKT Sören! Hoffe Du erholst Dich gut bis zu unserer Fichkona in 2 Wochen!

Vielen Dank an ALLE die uns unterstützt haben!

    hinten v.links, Rumen Voigt, Lars Strehle, Maik Matzel, Andre Meyer, Marcel Seidel ,Marcel Stein
             vorn v.links, Sebastian Ortmann, Toni Brunner



Also, bis die Tage...

Euer Straßenfahrer


Alles Rund ums Rennen guckst Du hier:
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Montag, 4. Juni 2012

14. Erzgebirgsradrennen Markersbach

Markersbach ist einfach nicht mein Rennen! Die Kombination aus „Kurzstrecke“ und den beiden Schotter-Downhill´s  hat mich schon im letzten Jahr Nerven gekostet und so war auch das diesjährige Endresultat keine Überraschung für den Straßenfahrer! Bis zum Oberbecken konnte ich noch gut das Tempo der Spitzengruppe mitgehen und mich ein paar Meter absetzen, bevor es in die Abfahrt zum Ephraimhaus ging. Nachdem ich beinahe die Einflugschneise zum Downhill verpasste, den ich eigentlich von vorne fahren wollte, war die Spitzengruppe wieder dran, bzw. auf der Abfahrt an mir vorbeigeflogen! Na toll! Mal davon abgesehen dass mir die geschotterten 80km/h Abfahrten nicht sonderlich liegen, verhielten sich auch meine Laufräder bzw. Reifen nicht weniger nervös. Der leichte Seitenschlag, an Vorder und Hinterreifen, war mir schon am Vortag bei der ersten Probefahrt meines neuen 29ers aufgefallen, hatte dem aber keine wirkliche Beachtung geschenkt, was sich nun rächen sollte! Aus Zeitgründen hatte ich Latex-Schläuche statt Dichtmilch im Reifen und die wohl auch noch etwas verknorkelt eingelegt, was sich bei hohem Tempo mit deutlicher Laufunruhe bemerkbar machte! Das entstandene Loch zur Spitzengruppe, mit den „üblichen Verdächtigen“,  konnte ich im folgenden Anstieg zum Fichtelberg leider nicht mehr zufahren, auch wenn diese immer in Sichtweite blieben und der Abstand zeitweise auf unter 200 Meter schrumpfte. Die Abfahrt vom Fichtelberg und den Rückweg nach Markersbach absolvierte ich somit in der 4 köpfigen Verfolger-Gruppe, zusammen mit Teamkollege M. Stein, R. Leistner und T. Escher. Am Schlussanstieg konnte ich noch den Gruppensprint  für mich entscheiden und landete somit auf Platz 13. In Summe war das also keine berauschende Vorstellung, auch wenn der Rückstand zur Spitzengruppe im Ziel „nur“ 3 Minuten betrug, was auf der Kurzstrecke….. (schnell vergessen!) Oder wie Otto Rehhagel einmal sagte: "Es gibt Tage da verliert man und es gibt Tage, da gewinnen die anderen." Heute war so einer!

Der Sieg ging an "Waldmeister" Sascha, vor einem überragenden "Güldi"Aßmann und Julius "Cäsarius" Wagler.

Bis die Tage...

Euer Straßenfahrer

Die Ergebnisse und alles zum Rennen findest Du hier:

Samstag, 2. Juni 2012

The twentyniner is done!


Das Warten hat ein Ende und nach den ersten Kilometern hatte ich immer wieder das Wort "Offenbarung" im Kopf! Vielen Dank an meinen Sponsor Stein-Bikes in Chemnitz, an Mcfk Carbon Parts in LE und R2 in DD!
Mehr Eindrücke in Kürze…
Euer Straßenfahrer

Donnerstag, 24. Mai 2012

42. Gran Fondo Nove Colli









POLENTA….. PIEVE DI RIVOSCHIO….. CIOLA….. BARBOTTO…..MONTE TIFFI….. PERTICARA….. MONTE PUGLIANO….. PASSO DELLE SIEPI und GOROLO! So die klangvollen Namen der 9 romagnolischen Anstiege, die es beim Nove Colli zu bezwingen gilt! In Summe 3840 Höhenmeter, verteilt auf 200km traumhafter italienischer Straßen-Radsportkulisse! Doch vorher war da ja noch das 10tägige Trainingslager, und wie schon seit einigen Jahren hatten wir auch diesmal den Badeort Milano Marittima als Basis für unsere Trainingstouren gewählt.  Ein wirklich schönes Badeörtchen im Schatten unzähliger Pinien, mit weißem Sandstrand, kleinen Cafés und direkt am Jachthafen gegenüber Cervia. Hier lässt es sich zur Vorsaison aushalten! Neben Teamkollege „Meiner“  war diesmal auch „Altmeister“ Meier dabei, der sich nicht scheute seinen „Heizölmaserati“  über die 1000km Anfahrt nach Bella Italia zu quälen!

Das Wetter war im Wesentlichen perfekt und trotz zweier Regentage konnten wir genügend Kilometer bzw.  Höhenmeter sammeln und gezielt an der Kraftausdauer arbeiten!  Der Spaß kam dabei auch nicht zu kurz, wofür nicht zuletzt der Derk - alias „Helmuth“ und die „Eibenstocker-Drei-Talsperren-Mafia“  verantwortlich waren! 

Schade dass die 10 Tage wieder so schnell vergingen, aber da war ja dann noch das Rennen am Sonntag! Wenn Ihr meinen Bericht aus dem letzten Jahr gelesen habt, dann wisst Ihr ja dass diesmal  „nur“ die Qualifikation, Gruppe Rot, fürs Rennen in 2013 anstand. Dazu ist die lange Strecke, also die 200km mit den 9 Colli´s, in unter 7.30 Stunden zu bewältigen. Bei meinem derzeitigen Trainingszustand sollte das kein Problem sein, auch wenn die Beine nach den intensiven Trainingstagen schon ziemlich müde waren! Ziel war also, aus dem zweiten, weißen Startblock heraus ein  gutes Trainingsrennen zu fahren und die Qualifikation für den ersten, roten  Startblock in 2013 zu erreichen, um dann nochmal das Messer zwischen die Zähne zu nehmen und auf vordere Platzierung zu fahren. Wie gesagt, die Form sollte das möglich machen und auch die „Verbottelung“ durch Freund und Teamkollega „Meiner“ war perfekt organisiert! Nur der Wetterbericht für den Renntag war nicht so prickelnd, denn es war schon am Vormittag mit Regen zu rechnen! Wasserscheu bin ich nicht, aber bei Regen und im Rennmodus werden die dortigen Abfahrten mit den unzähligen Serpentinen zum Glücksspiel! 

Nach einer etwas unruhigen Nacht klingelte der Wecker pünktlich, 3:45Uhr, in derselben. Frühstück 4:00Uhr bis 4:15Uhr. Beim Luftaufpumpen die Ausläufer des Erdbebens verpasst, das die Emilia Romagna mit einer Stärke von 6,0 ordentlich durchrüttelte und auch unser Hotel mit Stärke 3,5 für 20 Sekunden ins schaukeln brachte! 4:30 mussten wir dann aber auch schon starten, um pünktlich 5:00Uhr noch einen Platz in Startreihe 1 zu bekommen. Die 15km nach Cesenatico nutzte ich wie immer für eine kurze Vorbelastung, dann waren wir auch schon im Hafen und bogen in die Gasse zum Startblock Weiß ein. Ein guter Startplatz war auch noch zu haben, dann galt es die Stunde bis zum Start zu überbrücken und dabei nicht zu erfrieren, denn es war schon noch empfindlich kalt an diesem Sonntagmorgen! Zum Glück stand der „Meiner“ direkt neben mir an der Absperrung, denn somit konnte ich meine warmen Sachen bis kurz vor Start anbehalten. Auch die Anne und des „Meiners“ Mutsch wollten sich den Start der 12000 Fahrer nicht entgehen lassen und reihten sich kurz vor 6:00Uhr in die Zuschauermenge ein. 

Nach der kirchlichen Segnung der Fahrer bzw. der Veranstaltung ging, Punkt 6:00Uhr, der ca.1500 köpfige Rote Startblock auf die Strecke. 5 Minuten danach war es dann endlich auch bei uns soweit und Block Weiß ging in die Verfolgung. Ich kam recht gut weg und versuchte mich schon auf den ersten 30 flachen Kilometern im vorderen Bereich aufzuhalten, um möglichen Stürzen zu entgehen. Nach anfänglicher „Bummelei“  fand sich nach den ersten Kreisverkehren eine Reihe von ambitionierten Fahrern zusammen, dann waren wir auch schon im Renntempo und die Kette rechts! Mühe hatte ich keine das Tempo zu gehen, auch wenn ich bei den vielen Wechseln öfters im Wind stand. Bertinoro und Polenta waren schnell „überrollt“ dann ging es in den Rivoschio, wo wir bereits auf den hinteren Teil des Roten Blocks auffuhren. Ich fuhr ein recht gutes Tempo und konnte schon hier viele Plätze gutmachen. Die steile Abfahrt vom Rivoschio wurde mit neuem Straßenbelag etwas „entschärft“ und am Ciola setzte ich meine Aufholjagd fort und arbeitete mich im Anstieg Platz für Platz nach vorn. Der Himmel zog sich nun langsam zu und auf dem Bergrücken konnte man schon die Regenwolken sehen die am nächsten Anstieg auf uns warteten. 


Am schwersten Anstieg,  hinauf zum Barbotto, kam dann auch die befürchtete Dusche und es regnete sich ein! Oben angekommen und frisch verbottelt war es dann Zeit die leichte Regenjacke überzuziehen, die mir der „Meiner“ bei der Versorgung  in die Trikottasche stopfte, denn es wurde trotz Rennmodus empfindlich kalt! Kneifen gab´s heute nicht, und so bog ich an der 135/200 Gabelung nach rechts ab! Die lange Abfahrt nach Ponte Uso meisterte ich trotz meiner Carbon-Laufräder und strömenden Regen recht zügig, dann war ich auch schon im zweiten Teil der Strecke und ein Blick auf die Daten meines ROX machten mich zuversichtlich, denn ich lag wirklich gut in der Zeit! Fahrer um Fahrer, Gruppe um Gruppe konnte ich mich nach vorne arbeiten! Drei Anstiege weiter und noch zweimal vom „Meiner“ verbottelt, war es dann wieder trocken und auch die Temperaturen stiegen stetig! Am Passo Delle Siepi bzw. Passo Grillo, wie Ihn die Insider nennen, gab es dann nochmal Getränke und auch die Regenjacke konnte der „Meiner“ wieder im Rucksack versenken. Hier und auch am Gorolo konnte ich dann noch 2 schnelle Gruppen stellen! Oben am Gorolo griff ich mir von einem „Risto“ noch einen Becher Cola, dann bog ich rechts in die Abfahrt und das 30 km lange Flachstück nach Cesenatico ein. Die Gruppe mit ca.20 Fahrern, in der ich mich jetzt befand, machte nochmal ordentlich Tempo, dann kam langsam aber sicher das Hochhaus von Cesenatico in Sicht und damit auch das Ziel! 

Nachdem ich auch noch die verwinkelte Einfahrt zur Zielgeraden und den folgenden Zielsprint sturzfrei meisterte, fuhr ich mit 06:34:49 über die Ziellinie. Am Ende reichte das für Platz 144 und ich unterbot somit die benötigte Qualifikationszeit um rund 1 Stunde! Auch die Gruppe mit Platz 100 war nur 1 Minute vor mir im Ziel und das trotz meiner Aufholjagd aus Gruppe Weiß!

Ein Ergebnis mit dem ich an diesem Tag mehr als zufrieden sein kann und das mich für die nächsten Rennen zuversichtlich stimmt! Die Rote Startnummer habe ich mir somit zurück erkämpft, woran natürlich der „Meiner“ einen wesentlichen Anteil trägt, denn auch sein Wecker klingelte 3:45Uhr, auch er stand die Stunde bis zum Start in der Kälte um mir Gesellschaft zu leisten, und auch er fuhr an diesem Tag 140km und zwar mit Rucksack, stand im Regen und wartete auf meine Durchfahrt um mich perfekt zu „Verbotteln“ und zu Motivieren! DANKE! 

Im nächsten Jahr stehe ich also wieder ganz vorn und dann geht’s nochmal richtig scharf!

Aber auch ohne Trainingslager und Nove Colli ist die Emilia Romagna eine Reise wert! Das perfekt organisierte Rennen kann ich wirklich nur weiterempfehlen und ich freue mich schon auf 2013! 

In questo senso, 

Ciao

Eurer Straßenfahrer

Alle Informationen, Links, und Ergebnisse zum Rennen findet Ihr hier:




Sonntag, 6. Mai 2012

7. Halden-Bike-Marathon in Löbichau


05.05.2012

Es gab mehrere Gründe, warum ich eigentlich nicht nach Löbichau fahren wollte! Zum einen hatte ich mich, vom Rennen der letzten Woche, noch nicht wirklich voll regeneriert, die Zerrung im Knie, die mir noch immer etwas Probleme macht und das Italien-Trainingslager, welches schon am nächsten Wochenende beginnt und ich somit nicht gefährden wollte. Andererseits wollte ich vorm Nove Colli noch einen entsprechenden Trainingsreiz setzen und saß schlussendlich dann doch im Auto und fuhr die 30 Minuten in Richtung Ronneburg. Auch weil ich mit dem Haldenrennen noch eine Rechnung offen hatte und mich endlich von den unschönen Erinnerungen des Vorjahres verabschieden wollte! Auf der Langstrecke waren wieder 4 Runden a 25 km zu bewältigen, mit der Einführungsrunde in Summe 102 km mit 1500 hm. Mittelstrecke 2 Runden und Kurzstrecke 1-mal über die Abraum-Halde. Eine ruppige Strecke mit steilen Böschungen, holprigen Feldwegen, und der Strahlenbehandlung beim Überfahren der Ronneburger Halde! Die Strecke liegt mir eigentlich gar nicht, aber egal, als Intervalltraining zum Formaufbau ganz passend! Für Mittel und Kurzstrecke hatten sich jeweils ca. 80 Fahrer eingeschrieben, nur an die 4 Runden, da trauten sich heute nicht so viele ran, was nicht zuletzt an der DM lag, die an diesem Wochenende in Singen ausgetragen wurde. In Abwesenheit eines Großteils der Westsächsischen Mountainbike-Elite standen somit nur ca. 20 Fahrer am Start der Langstrecke. Auch Teamkollege Dr.O hatte lang gemeldet und nach den gemeinsamen Vorbereitungen ging es 12 Uhr auf die Strecke. Die Einführungsrunde wurde noch recht verhalten gefahren, dann zog „Rudi the Rocket“ vom Biehler Werksteam mit seinem 29er TBR am Hahn und trennte die dreiköpfige Spitzengruppe mit Robodoc und dem Straßenfahrer vom Rest des Feldes. Rudi war richtig gut drauf und ich hatte zeitweise Mühe nach den technischen Passagen den Anschluss nicht zu verpassen! Auch Dr. O machte einen sehr frischen Eindruck und der Abstand nach hinten vergrößerte sich rasant. Ende der zweiten Runde musste Rudi „the bald-headed Rocket“ dann leider einen Boxenstopp absolvieren um seinen Sattel wieder festzuschrauben, der drohte sich unter seinem Allerwertesten zu verabschieden. Shit Happens, jetzt waren wir nur noch zu zweit im Wind und zwei Runden waren ja noch offen! Runde drei fuhren wir dann, in Anbetracht unseres Vorsprungs, relativ kraftschonend. In Runde vier kam dann wie befürchtet der Regenguss und mit Ihm wurde es schlagartig kalt! Am Rapsfeld, kurz vorm Strahlenzentrum, war meine Brille dann so zu, dass ich die Strecke nicht mehr richtig sah und auf dem engen Holper-Trail mit dem Hinterrad abschmierte und mit dem Vorderrad im Gesträuch einfädelte. Nix passiert, es ging ja leicht bergauf und so nutzte ich die Situation um mich meiner Brille zu entledigen, was wörtlich zu nehmen ist, wie sich später herausstellen sollte, da das Glas den Transport in der sandigen Trikotasche leider nicht überlebte! Robodoc musste ich in dieser Situation ziehen lassen, aber er war heute auch ohne diesen Fahrfehler der Bessere! Nach letztmaliger Bestrahlung überquerte ich 2 Minuten nach ihm die Ziellinie in Löbichau als gesamt Zweiter. Rudi wurde trotz Reparatur und nach starker Aufholjagd Dritter!

Auf der Mittelstrecke wurde Teamkollege LuHo 13. und Sören 2. der AK , auf der Kurzstrecke holte sich Marcel „Steini“ Stein den 3. Gesamtplatz. In Summe also ein recht erfolgreicher Tag fürs Team Stein Bikes!

Fazit: 
Mit dem Haldenrennen habe ich das Kriegsbeil begraben, das teaminterne „Duell“ ging diesmal klar an Robodoc, dem ich nochmals zum Sieg gratuliere und viel Erfolg für die folgende Alpentrophy wünsche und bei mir gibt’s ab nächstem Wochenende endlich wieder Caffé der diesen Namen auch verdient! Der Verlust des Brillenglases wurde durch das Preisgeld halbwegs gedeckt und mit meiner derzeitigen Form bin ich ganz zufrieden! Tetesept Rheumabad wirkt Wunder und ich wäre gern nochmal 35! Nach dem Trainingslager sehen wir weiter…

Ciao!

Euer Straßenfahrer




Alle Ergebnisse findet Ihr hier:

http://www.radsport-altenburg.de/images/stories/ergebnisse/mtb-rennen/2012/ergebnisse_hbm2012.pdf

Infos zum Race über die Seite vom SV Altenburg:

http://www.radsport-altenburg.de/

Dienstag, 1. Mai 2012

Bad Harzburger BIO Racer Bike-Marathon

29.04.2012

Das zweite Rennen der Saison und es ging schon wieder in Richtung Harz. Diesmal auf die Nordseite ins beschauliche Bad Harzburg, zum ersten Rennen der Harzcupwertung. Der Start der beiden Hauptrennen sollte 9.45 Uhr bzw. 10.00 Uhr erfolgen und so entschied ich mich, zusammen mit Altmeister Meier, bereits am Vorabend anzureisen um im Kurort zu übernachten. Mit Glück und nach 15 Anrufen konnte ich dann doch noch ein günstiges Doppelzimmer reservieren, was durch das verlängerte 1.Mai Wochenende und die Walpurgisnacht ungefähr so einfach war, wie einen Race King Supersonic mit Notubes zu dichten! Scheinbar aussichtslos! Naja, Glück gehabt! Auch der Altmeister war mal pünktlich und stand, wie ausgemacht am Samstag, Punkt 17.00 Uhr, mit seinem Heizölmaserati auf der Matte. Die Räder auf den Dachträger geschnallt und in weiser Voraussicht hatte ich die Gabel, das Steuerrohr und den Lenker mit Folie abgeklebt! Ist eigentlich auch nicht mein Ding, der Radtransport auf´m Dach, aber Regen war ja nicht gemeldet und wenn der Altmeister schon mal Chauffeur spielt, da sag ich nicht nein! Und es kam dann auch so, wie ich mir das ausgemalt hatte! Der sonnig warme Nachmittag trieb alles was Flügel hat in die Luft und der Zustand der Polo-Frontscheibe kündigte schon das Ausmaß der Kollateralschäden an! Unser Hotel erreichten wir gegen 20.00 Uhr und mit uns ca. 2 kg sächsisch-anhaltinischer Insektenleichen, die auf des Altmeisters Bike den Übergang ins Nirwana gefunden hatten. Ekelhaft! 
Hotel und Frühstück waren ganz ok, dann fuhren wir ausgeschlafen zur Bad Harzburger Galopprennbahn, dem Start und Zielbereich bzw. der Rundendurchfahrt des Rennens. Mit Dr.O, dem Meiner, Altmeister Meier und meiner Wenigkeit waren 4 Steinbiker vertreten. Katja und des Meiners Mutsch waren auch wieder dabei und kümmerten sich um unsere Bottels. Bei frühsommerlichen Temperaturen, mit knapp unter 30°, ein zentraler Erfolgsfaktor! Zur Wahl standen 1,2,3 und 5 Runden zu je 19km und 550hm! Seppl und der Meiner entschieden sich für die 57 km mit 1650hm. Andre und Ich hatten uns für die 95 km mit 2745hm eingeschrieben. Kein Pappenstiel für Ende April, aber als Vorbereitung für den Nove Colli im Mai, eine sinnvoller Trainingsreiz! Die Strecke kannte ich nicht und hatte somit auch keine großen Erwartungen, hinsichtlich meines Resultats und wie schon im Kyffhäuser Bericht erwähnt, liegen meine Ziele in der zweiten Jahreshälfte! Das 95 km Rennen war stark besetzt und neben Lokalmatador Danny Götze und Johannes Nipperdey von NRT Bad Bikes waren auch Matej Meyer vom 1. Suhler MTB Club und einige Fahrer von Focus RAPIRO Racing am Start. Auch der ehemalige Straßenfahrer und Deutsche Querfeldein-Meister 2008, Lars van der Sloot, gab sich die Ehre und meldete für die 5 Runden. In Summe trauten sich ca. 60 Fahrer an die Marathondistanz.
Dr.O, der die Strecke aus den Vorjahren kannte, gab noch einige Tipps und verwendete dabei mehrfach das Wort „steil“, was mich schon etwas beunruhigte, da unser Bergspezialist dieses Adjektiv eigentlich nicht so häufig benutzt! Dann fuhren wir uns warm und besichtigten dabei den ersten 350hm Anstieg und die erste Schlüsselstelle mit der Einfahrt in den Steilanstieg. Spätestens jetzt war klar warum sich die Mehrzahl der Fahrer „nur“ für die Mitteldistanz gemeldet hatte! Mit meiner max. 30/34 Übersetzung kam ich hier recht schnell an die Schwelle, was wenigstens das „Warmfahren“ effektiv gestaltete, da man recht zügig im Laktat war! Nach besagter Schlüsselstelle folgten dann ca. 200 hm Singletrail mit geschätzten 23% Durchschnittssteigung. Einmal ist keinmal, aber im Renntempo 5-mal da hoch ist schon eine Hausnummer, trotz dessen auch ich gerne Berge fahre! Fast hätte ich noch umgemeldet, aber der Mensch wächst ja bekanntlich mit seinen Herausforderungen! 9.45 wurden wir auf die Strecke geschickt und nach kurzer Umrundung der Galopprennbahn ging es in besagten Anstieg! Ich konnte mich an ca. 12 Position der Spitzengruppe und hinter Lars van der Sloot einsortieren, dann waren wir auch schon an der ersten Schlüsselstelle, wo es erwartungsgemäß zum ersten kleinen Stau kam. Also kurz vom Bike und 20 Meter zu Fuß, dann hatte sich die Situation etwas entzerrt! Also wieder rauf aufs Bike und den Anschluss zur Gruppe nicht verlieren! Auf dem Bergrücken folgten einige interessante Singletrails und weitere Höhenmeter auf Schotterwegen. In Summe 10 km Bergauf, dann folgten die Bergab-Passagen mit teilweise recht ruppigen, verblockten und schnellen Trails! Streckenkenntnis war hier der entscheidende Vorteil, doch trotzdem konnte der Straßenfahrer die 12 köpfige Spitzengruppe bis Ende der ersten Runde halten! Ich fühlte mich recht sicher, aber verlor trotzdem kurzzeitig den Anschluss im letzten Downhill, da ich im ersten Durchgang nicht zu viel riskieren wollte! Eine wirklich schöne und sehr selektive Strecke hat man hier zusammengestellt und so tat sich nach hinten auch sehr schnell ein größeres Loch auf. Ich versuchte kontrolliert „mein Tempo“ zu fahren und den entstandenen Abstand zur Spitze konstant zu halten. Auch wenn ich auf den Drücker-Stücken des Bergrückens allein im Wind stand. Bei der Rundendurchfahrt auf der Rennbahn hatte ich ca. 1 Minute auf die Gruppe mit van der Sloot und D. Götze, die gerade in die zweite Runde gingen. Da bei der Ein und Ausfahrt der Arena ein kurzer Abschnitt parallel befahren wurde, konnte ich hier auch die Gesichter der anderen vor mir liegenden Fahrer checken und da hatten wohl einige etwas überzogen! In Runde 2 und 3 platzten wie vermutet einige Fahrer aus der Spitzengruppe und in Runde 4 gesellte sich dann Wouter Declercq zu mir. Der Belgier hatte noch ordentlich Druck auf der Kurbel und so arbeiteten wir, nach kurzer Absprache, gut zusammen. In der Abfahrt mit der Bachdurchfahrt standen dann Danny Götze und Johannes Nipperdey von NRT Bad Bikes mit Reifenschaden im Wald. Ärgerlich für den Lokalmatador, der das Rennen hier beenden musste! Die Temperaturen stiegen ständig und so langsam ging dem Pommes-Frites das Bratfett aus! Im Steilanstieg der 5. Runde konnte der Belgier unser Tempo dann nicht mehr halten und nahm etwas raus. Ich hatte noch recht gute Beine, aber war schon froh als ich den Steilanstieg in der letzten Runde hinter mir hatte! Also nochmal alleine die Drücker-Passagen gemeistert, dann ging es in den finalen Downhill. Die Arme schmerzten durch die ruppigen Trails mittlerweile mehr wie die Beine, aber nach 4 Std.und 21 Minuten überquerte ich auf Platz 7. der Gesamtwertung die Ziellinie im Stadion. Das Ergebnis stimmt mich zufrieden und bestätigt meine steigende Form. Noch 10 Tage und ein Vorbereitungs-Rennen bis zum Trainingslager in Bella-Italia, dann sollte der Straßenfahrer konkurrenzfähig und das 29er Stein-Bike startklar sein!

Go big or go home…

Ciao!

Euer Straßenfahrer

Die Ergebnisse findet Ihr hier: