Dienstag, 30. April 2013

5. Bad Harzburger Bioracer Bike Marathon


28.04.2013



Junge, war das eine Schinderei! Der Schlechtwettereinbruch am Samstag lies es schon ahnen, aber auch ohne Schlamm sind die 5 Runden durch den Bad Harzburger Forest nicht ganz ohne. 2750hm auf 95km ruppiger Strecke, da sollte man sich die Körner gut einteilen, besonders im ersten Rennen der Saison. Aber der Reihe nach…

…denn eigentlich wollte ich gar nicht anreisen. Um die morgendliche Anfahrt zu halbieren übernachtete ich in LE, in der Hoffnung dass sich das Wetter – wie gemeldet – am Sonntag deutlich bessert. Aber nix, der Wecker klingelte 5.30 Uhr und der Blick nach draußen bestätigte meine finstere Vorahnung. Es regnete bei 5° in Strömen! Naja, trotzdem gefrühstückt, Sachen gepackt und 7.00 Uhr losgefahren. Keine Ahnung ob das am fortgeschrittenen Alter liegt, aber meine Motivation – bei diesen Temperaturen ein Marathonrennen zu bestreiten – war mehr als im A….!  Kurz vor der Auffahrt zur A14 musste dann eine Entscheidung fallen! Richtung Dresden vs. Richtung Halle. Es schüttete noch immer aus Kübeln, das Thermometer hing noch immer bei 5° fest und alles sprach für einen gemütlichen Sonntag vor der Glotze.

Den Blinker hatte ich schon Richtung DD gesetzt, als mir der Meiner am Telefon die motivierenden Wetteraussichten für Bad Harzburg durchsagte. Also doch in Richtung Halle abgebogen und schon kurz nach Bernburg lunzte erstmals die Sonne durch die Wolken, die sich so nach und nach aufhellten.

8.30 in B.H. angekommen, die Startunterlagen geholt, Familie O. begrüßt, die samt Nachwuchs im Womo übernachtete, und auch der Meiner und sein Big Brother standen pünktlich und gut gelaunt auf der Matte. Nach den üblichen Vorbereitungen noch schnell warmgefahren, was im ersten Anstieg – kurz nach Start/Ziel – nicht schwerfällt, da man diesen Steilanstieg sowieso im Laktat fährt, ob nun „schnell“ oder langsam! Die dortige Schlüsselstelle war mir aus dem letzten Jahr noch in bester Erinnerung, mit dem neuen 29er Stein-Bike aber deutlich besser zu bewältigen!

Wie schon im letzten Jahr war das Fahrerfeld der Langstrecke recht gut besetzt und neben den bekannten, regionalen Heizern wie: Schuchhardt, Knape, Nipperdey und Carl, hatte sich auch ein Exot aus Dänemark in den schönen Harz verirrt. Nee, nicht der „Adler von Herning“, sondern  Jens Frey Halling aus Copenhagen, und wie der loslegte hat er bestimmt „die Bedienungsanleitung“ von Bjarne gelesen, auch bekannt unter dem Titel  >Etappen in Licht und Schatten<. Aber Scherz bei Seite, vermutlich auf der Durchreise nach Riva, wollte er hier wohl eine Vorbelastung setzen und im ersten Anstieg ging es dann auch gleich scharf. Ich konnte mich nach der Schlüsselstelle an 5. Position behaupten und im weiteren Anstieg wurde das Feld deutlich entzerrt. 

 
In den Anstiegen der ersten Runde konnte ich die Spitzengruppe ganz gut halten, jedenfalls bis zu den ersten ruppigen Downhills, wo ich mit meinen Straßenfahrerqualitäten etwas reißen lies um auch Runde zwei und folgende zu erleben. Ich kannte die Trails zwar aus dem Vorjahr, aber unter diesen Bedingungen war Streckenkenntnis klar von Vorteil. Schlamm, Spurrinnen, Laufpassagen, Waldarbeiter-Mikado, …eigentlich war alles dabei um die Durchschnittsgeschwindigkeit der Lächerlichkeit preiszugeben. Ab Ende der 2. Runde stand ich dann leider allein im Wind der selektiven Runde. Nach vorne war der Zug abgefahren, nach hinten reichlich Abstand, also konnte ich mein Tempo fahren und mir die 3 folgenden Runden gut einteilen. Mehr als ein Trainingsrennen stand heute sowieso nicht auf dem Plan, ich lag an 6. Position und sollte ich mir keinen Defekt einfahren oder überziehen dann wäre damit ein erster AK Sieg – in der Alten Säcke Ü40 Kategorie   der noch jungen Saison möglich.

So kam es dann auch, ich fuhr kontrolliert zu Ende und gewann meine „neue Klasse“ für die der Veranstalter ein beachtliches Preisgeld ausgeschrieben hatte. Mit Platz 6 in der Gesamtwertung bin ich im ersten Rennen zufrieden, den Rückstand aufs Gesamtpodest lies ich heute in den Downhills liegen, Bergauf lief´s richtig gut und in Summe war das doch noch ein richtig netter Tag.

Erstens kommt es anders, und zweitens als man denkt… 


Bis die Tage

Euer Straßenfahrer














Ergebnisse und Infos zum Rennen guckst Du hier:      http://www.mtb-bad-harzburg.de/

Freitag, 12. April 2013

Endlich Frühling


Über das Wetter der vergangenen 4 Wochen brauche ich sicher nicht viele Worte verlieren, dafür aber über den Trainingsrückstand, der leider daraus resultiert. Die geplanten Trainingsblöcke konnte ich zwar absolvieren, die Umfänge musste ich aber schon deutlich kürzen, um sie an die winterlichen Temperaturen anzupassen. Aufzuholen ist das leider nicht so schnell, und so muss der geplante Saisonstart noch 2-3 Wochen warten, um die notwendigen, überlangen Trainingseinheiten einzufahren. Am 19. Mai steht in Italien, mit dem Gran Fondo Nove Colli, das erste 6stündige Straßenrennen auf dem Programm - für das ich mir einiges vorgenommen habe - und für das nur noch 5 Vorbereitungswochen zur Verfügung stehen. Die Zeit rennt! Jetzt heißt es Prioritäten setzen und den Focus aufs Wesentliche zu richten – und das ist im Moment überlanges Straßentraining. Mein MTB-Saisonstart ist somit auf Ende April verschoben, wo ich voraussichtlich in Bad Harzburg am Start stehe, um die ersten, knackigen Rennkilometer zu sammeln. Auch wenn an diesem Wochenende am Kyffhäuser der erste MTB-Frühjahrsklassiker lockt, die Marathon-Saison ist lang, die Ziele sind klar, und ohne die entsprechenden Vorbereitungsumfänge brauche ich nicht anfangen.

Kommt gut in die Saison…

Euer Straßenfahrer