Dienstag, 28. April 2015

7. Bad Harzburger Mtb-Marathon

26.04.2015



Wie schon in der vergangenen Saison, so ging`s auch in diesem Jahr wieder in den Nordharz, zur 7. Austragung des Bad Harzburger MTB-Marathons. Lange und steile Auffahrten, verwurzelte Trails, eine lustige Bachdurchfahrt, tiefe Schlammpassagen und ruppige Abfahrten. Alles was das Mountainbiker-Herz so höherschlagen lässt und dem Straßenfahrer die Nackenhaare aufstellt. Schon bei Trockenheit ist die 19km Runde, mit ihren ca.550hm, eine echte Herausforderung, bei Nässe und mit meinen Downhill-„Qualitäten“ ein echter Alptraum. Die Wetteraussichten fürs Rennen waren noch schlechter wie meine Offroad-Fahrtechnik, und ich bin mir noch immer nicht sicher, warum mir bei der Anmeldung trotzdem wieder die drei Wörter: „Fünf Runden bitte“ herausgerutscht sind. Muss wohl so eine Art Langstreckenreflex sein, gesunder Menschenverstand war hier aber gänzlich abwesend.


Auch in diesem Jahr gab es am Vortag ein Sprintrennen, bei dem man sich Zeitbonifikationen erkämpfen konnte, um mit Vorsprung in die erste Runde zu starten. Diese sicherten sich Felix Fritsch (Rapiro), Danny Götze (NRT) und Martin Knape (Panoramic Stevens), die mit 2,5 /2 und 0,5 Minuten Vorsprung ins 95km Rennen, über besagte 5 Runden, gingen. Ob diese Regelung nun Sinnvoll ist oder nicht, darüber kann man lange Diskutieren, Fakt ist: So ist`s nun mal Ausgeschrieben, und, willste - dann musste! Meine Vorbelastung gab’s am Vortag in LE, beim 3 stündigen Shopping-Marathon mit meiner besseren Hälfte, dass Premium-Carboloading dann später im Indian Palace. Man gönnt sich ja sonst nichts.


Nachdem besagte 3 Fahrer in die Runde gestartet waren, führte ich das Feld in den ersten Anstieg, hinauf zur Schlüsselstelle, dem schmalen Eingang zum Steilanstieg, wo man besser vorne fährt, da es dort gewöhnlich ein arges Gedränge gibt und man ab Position 10 meistens erst mal steht. Mit kurzem Zwischensprint fuhr ich diesmal als erster in den Steilanstieg und hatte heute wohl auch ganz gute Beine erwischt. Die Extraportion Garlic Naan, die ich im Palace verspachtelte, ließ den Motor ganz ordentlich drehen und so hatte ich auf dem Bergrücken Lokalmatador D. Götze und M. Knape bereits eingeholt. Von hinten versuchte einstweilen die nächste Gruppe um M. Meyer, C. Norman, J. Nipperdey und H. Wernicke den Anschluss zu finden, aber Danny und Martin wollten bzw. konnten sich wohl nicht an der weiteren Führungsarbeit auf den folgenden „Flachstücken“ beteiligen und so kam es wenig später zum Zusammenschluss. Soweit so gut, die Form schien zu passen, wenn da nicht die fehlende MTB-Fahrpraxis wäre, da ich in den letzten Monaten, wie schon mal erwähnt, beinahe ausschließlich auf der Straße trainiert habe, um mich auf das erste Highlight der Saison, den GF Nove Colli, vorzubereiten.

 
Das rächte sich natürlich in den ruppigen Downhills, in denen mir die >Mountainbiker< zeigten, wo Oma ihre Rheumasalbe aufträgt. Trotz guter Form, ich verlor heute mehr Zeit bergab, wie ich bergan wieder herausfahren konnte, und das Wetter tat sein übriges, denn ab Runde 3 wurde es richtig nass und die Strecke noch schwieriger. Regen und Graupelschauer setzten nicht nur den Trails zu, sondern auch meiner Motivation, denn nach vorne war heute wohl einfach nicht mehr drin. Somit beschloss ich die beiden letzten Runden kontrolliert zu Ende zu fahren, landete auf gesamt Platz 7 und Platz 2 der AK-Senioren, hinter Lokalmatador D. Götze, der unsere Klasse heute verdient gewann. Gesamtsieger wurde F. Fritzsch, vor M. Meyer und D. Götze. Auf der stark besetzten 57km Mittelstrecke belegten die Teamkollegen Dr. O, Platz 4, und T. Peschke, Platz 14 der Gesamtwertung über die 3 Runden. 

 
Fazit des Tage: Die derzeitige Form passt und mit deutlich mehr Downhill-Performance wäre heute auch das Gesamt-Podest möglich gewesen. Wie auch immer, Spaß hat`s gemacht, das Preisgeld fürs AK Podest ersetzte einen Großteil der exorbitanten Anreisekosten und C1D erreichten wir noch pünktlich vorm Tatort.

Bleibt gesund und bis demnächst

Euer Straßenfahrer

Alle Infos zum Rennen und weitere Ergebnisse guckst Du hier:  http://www.mtb-bad-harzburg.de/



Montag, 13. April 2015

Kyffhäuser MTB-Marathon

11.04.2015


Es geht wieder los! Die Tage werden länger, die Temperaturen milder und die ersten MTB-Frühjahrsklassiker stehen im Rennkalender. Nach einem trainingsreichen Winter, Zeit für einen ersten, kleinen Formtest und eine gepflegte Laktatspülung. Das jedenfalls, versprach die Startliste des Kyffhäuser MTB Rennens, welches am vergangenen Samstag meine diesjährige Rennsaison eröffnete. Die Wetteraussichten waren frühlingshaft, die Formkurve ansteigend und für das nötige Quäntchen Glück, opferte ich, im zurückliegenden - balinesischen Trainingslager, ein Huhn und 10.000 Rupiah. Dafür gab’s die Segnung vom örtlichen Brahmanen und eine Rüge vom Indonesischen Tierschutzverein. Nichtsdestotrotz, nach neunmonatiger, krankheitsbedingter Rennabstinenz waren meine Ambitionen verhalten, und mehr als ein gutes Vorbereitungsrennen wollte ich hier auch nicht erwarten.

Trotz zweistündiger Anreise nach Bad Frankenhausen, hieß es am Samstag erst mal auszuschlafen, da der gemeinsame Start, der Mittel u. Langstrecke, erst 12.30 Uhr erfolgte. Nach kurzweiliger Fahrt, zusammen mit meinem Ernährungsberater Dr. Steve Scheffel, vom Team-FAST und Stein-Bikes Neuzugang Daniel Kletzin, waren die Meldeformalitäten schnell erledigt und somit genügend Zeit um sich vernünftig Einzurollen, etwas Laktat abzubauen und noch eine gepflegte Tasse Café zu schlürfen. Alles wirklich sehr entspannt! Nach einem Gruppenfoto der 8 (!) anwesenden Stein-Biker, ging’s zusammen in die Startaufstellung, die auf beiden Streckenlängen wirklich sehr stark besetzt war. FUJIbikes Rockets, Focus-Rapiro, NRT-Protective, FAST, biEHLER, Black Tusk, Firebike-Drössiger, TBR, Scott-B24, Bergamont, Ghost, Messingschlager… um nur die bekanntesten Teams zu nennen. Wie gesagt, beinahe alle waren gekommen, um zu sehen wie`s denn so bestellt ist, mit der Frühjahrsform. 



Gestartet wurde pünktlich, doch gegen meine Erwartung lief es auf dem längeren, einführenden Straßenabschnitt noch recht ruhig und geordnet. Richtig scharf ging’s dann am ersten Anstieg und hier gab`s auch keine Ausreden mehr! Auch für mich nicht, denn ich hatte für die Mittelstrecke, also die 42 km gemeldet, und da wurde schon bei der ersten Kyffhäuserüberfahrt geklärt, wer denn heute in die Top 10 fährt. Ich erwischte die Gruppe mit meinen Teamkollegen Dr.O, Steini und Neuzugang Daniel Kletzin, der auf der Kurzstrecke ganz ordentlich drauflatschen kann. Dr.O fuhr erwartungsgemäß sehr kontrolliert, denn er hatte für die Langstrecke gemeldet, der Rest der Gruppe versuchte indes den Anschluss zur ca. 11 köpfigen Spitze wieder herzustellen, die am Fernsehturm ungefähr 30 Sekunden Vorsprung hatte. 




Im Teamzeitfahren ging’s dann flach um den Kyffhäuser herum und in die lange Abfahrt nach Udersleben. Bei den tückischen Spurrinnen, kurz vor Ortseingang, hielt ich mich etwas zurück und verlor hier leider kurz den Anschluss, was mich später eine Platzierung kostete, denn ab dem Flugplatz stand ich nun allein im Wind und versuchte auf meine beiden Teamkollegen aufzuschließen, die ca. 50 Meter vor mir lagen. Steini konnte ich kurz vorm finalen Downhill stellen, aber Daniel hatte noch genügend Körner um mich auf Abstand zu halten und sich Platz 5 zu sichern, denn ab hier fuhr nun jeder auf seine Rechnung. Ich lag also auf Platz 6, bzw. Platz 7, denn Steini "flog" im Downhill noch an mir vorbei und so finishten wir das Rennen nach 1:18:17 im Abstand von je 10 Sekunden auf Platz 5,6 und 7. Die Altersklasse gewann ich vor D. Götze (NRT-Protective) und R. Leistner (Tomotion by Black Tusk).

Sieger über die Mittelstrecke wurde Michael Schuchardt (FUJIbikes Rockets) vor Max Feger (Focus-Rapiro) und Rene Hördemann (BMC), die im Ziel nur 1,5 Minuten vor uns lagen.

Nachdem ich die letzten Monate beinahe ausnahmslos auf dem Rennrad trainiert habe und dieses Rennen aus einer Trainingswoche heraus absolvierte, aus meiner Sicht ein ganz akzeptables Ergebnis und Klarheit darüber was noch so zu tun ist.

Besonderer Dank an dieser Stelle meinem Co-Sponsor Mcfk aus Leipzig! 
Der neue Carbon Laufradsatz ist wirklich Weltklasse! 




 
Kommt gesund ins Frühjahr und bis die Tage.

Euer Straßenfahrer











Alle weiteren Ergebnisse und Infos zum Rennen guckst Du hier: