20.07.2014
Eins vorweg: gesund war das
sicher nicht! Aber der Reihe nach.
Wenn man das Heavy 24 mal
ausklammert, dann habe ich - aus verschiedenen gesundheitlichen Gründen - mein
letztes Rennen Mitte Mai in Italien bestritten. Die derzeitige „Restform“ ist
zwar nicht so schlecht, aber mit fehlender Rennhärte sollte der K.B.C. auch
kein Spaziergang werden. Schon gar nicht in Anwesenheit des
beängstigend-starken TbR Teams. Die Hitzewelle der vergangenen Tage setzte sich
auch am Weekend fort, und so war fürs Rennen mit Temperaturen jenseits der 30°C
Marke zu rechnen. Ich überlegte deshalb noch auf die Mittelstrecke - also 2
Runden - umzumelden, entschied mich dann aber doch für 3 Runden, also die 70km.
Schließlich benötige ich derzeit jeden Rennkilometer, um für die Rennen der
zweiten Jahreshälfte noch halbwegs in die Gänge zu kommen. Den Tag am See zu
verbringen wäre vermutlich die vernünftigste Entscheidungen gewesen, aber……..
naja.
Beinahe alle Heizer der
westerzgebirgischen MTB Szene waren gekommen und versammelten sich in der
Startaufstellung vor dem Haus des Bergmanns in Johanngeorgenstadt. Wie gewohnt
gibt es hier einen Massenstart aller 3 Distanzen, da kann man nicht lange
fackeln um vorne dabei zu sein. Pünktlich 10.30 Uhr wurde die Hitzeschlacht
eröffnet, ich kam ganz gut in die Puschen und reihte mich brav hinter den Starkbrüdern
im forderen Feld ein. Das Tempo hinauf zur Kammloipe war noch ganz moderat, und
so entzerrte sich das Feld nur sehr langsam. Trotzdem ging’s recht geordnet in
den ersten Trail und die folgende Auffahrt, in der ich - zusammen mit den
Führenden der Mittel und Kurzstrecke - den Kontakt zur TbR-Spitze kurzzeitig
wieder herstellen konnte. So ging es über die Kammloipe auf den zweiten Teil
der Runde, wo sich die Gruppe dann zusehends auflöste, und auch ich versuchte
mein Tempo zu finden. Die Kurzstreckler verabschiedeten sich bei der
Rundendurchfahrt, die Mittelstreckler packten eine Schippe drauf, und so stand
ich plötzlich allein im Wind der zweiten Runde, die ich quasi als
Einzelzeitfahren absolvierte. Hinten kam niemand auf, und nach vorne war der
Drops schon gelutscht. Shit happens, hier habe ich dann deutlich zu viele
Körner verschossen. Trotzdem lag ich bei der 2. Rundendurchfahrt, die ich kurz
hinter D. Seidel passierte, hypothetisch auf Gesamtplatz 3 der
Mittelstreckenwertung. Hätte - wenn und aber, eine Runde stand mir noch bevor,
obwohl ich eigentlich schon „durch war“. Die Hitze und die fehlende Rennhärte
setzten mir am Ende deutlich zu.
Mitte der letzten Runde
schloss dann noch Teamkollege KaiRo und Ronny S. von hinten auf, da mein Motor
mittlerweile nur noch unwillig in Richtung Begrenzer drehte. Ronny Schmidt, von
dem man in Zukunft sicherlich noch einiges hören wird, wirkte noch erstaunlich
frisch, KaiRo ging indes an der letzten Haldenauffahrt der Saft aus. Wie
gesagt, auch ich hatte fertig und quälte mich – mehr schlecht als recht – auf
Platz 8 ins Ziel.
Klar,… Top 10 und Sieg in der
Altersklasse Sen2, aber mit 8 Minuten auf`s
Gesamtpodest wirklich kein Grund zum Jubeln. Im Ziel trank ich gefühlte
10 Liter Wasser und entging auch nur knapp dem Mann mit dem Hammer. Gesund
fühlt sich anders an…
…bis die Tage.
Euer Straßenfahrer
Ergebnisse und alles rund ums Rennen guckst Du hier: