Dienstag, 22. Juli 2014

11. Kamm-Bike-Cross



 20.07.2014


Eins vorweg: gesund war das sicher nicht! Aber der Reihe nach.
Wenn man das Heavy 24 mal ausklammert, dann habe ich - aus verschiedenen gesundheitlichen Gründen - mein letztes Rennen Mitte Mai in Italien bestritten. Die derzeitige „Restform“ ist zwar nicht so schlecht, aber mit fehlender Rennhärte sollte der K.B.C. auch kein Spaziergang werden. Schon gar nicht in Anwesenheit des beängstigend-starken TbR Teams. Die Hitzewelle der vergangenen Tage setzte sich auch am Weekend fort, und so war fürs Rennen mit Temperaturen jenseits der 30°C Marke zu rechnen. Ich überlegte deshalb noch auf die Mittelstrecke - also 2 Runden - umzumelden, entschied mich dann aber doch für 3 Runden, also die 70km. Schließlich benötige ich derzeit jeden Rennkilometer, um für die Rennen der zweiten Jahreshälfte noch halbwegs in die Gänge zu kommen. Den Tag am See zu verbringen wäre vermutlich die vernünftigste Entscheidungen gewesen, aber…….. naja.

Beinahe alle Heizer der westerzgebirgischen MTB Szene waren gekommen und versammelten sich in der Startaufstellung vor dem Haus des Bergmanns in Johanngeorgenstadt. Wie gewohnt gibt es hier einen Massenstart aller 3 Distanzen, da kann man nicht lange fackeln um vorne dabei zu sein. Pünktlich 10.30 Uhr wurde die Hitzeschlacht eröffnet, ich kam ganz gut in die Puschen und reihte mich brav hinter den Starkbrüdern im forderen Feld ein. Das Tempo hinauf zur Kammloipe war noch ganz moderat, und so entzerrte sich das Feld nur sehr langsam. Trotzdem ging’s recht geordnet in den ersten Trail und die folgende Auffahrt, in der ich - zusammen mit den Führenden der Mittel und Kurzstrecke - den Kontakt zur TbR-Spitze kurzzeitig wieder herstellen konnte. So ging es über die Kammloipe auf den zweiten Teil der Runde, wo sich die Gruppe dann zusehends auflöste, und auch ich versuchte mein Tempo zu finden. Die Kurzstreckler verabschiedeten sich bei der Rundendurchfahrt, die Mittelstreckler packten eine Schippe drauf, und so stand ich plötzlich allein im Wind der zweiten Runde, die ich quasi als Einzelzeitfahren absolvierte. Hinten kam niemand auf, und nach vorne war der Drops schon gelutscht. Shit happens, hier habe ich dann deutlich zu viele Körner verschossen. Trotzdem lag ich bei der 2. Rundendurchfahrt, die ich kurz hinter D. Seidel passierte, hypothetisch auf Gesamtplatz 3 der Mittelstreckenwertung. Hätte - wenn und aber, eine Runde stand mir noch bevor, obwohl ich eigentlich schon „durch war“. Die Hitze und die fehlende Rennhärte setzten mir am Ende deutlich zu.

Mitte der letzten Runde schloss dann noch Teamkollege KaiRo und Ronny S. von hinten auf, da mein Motor mittlerweile nur noch unwillig in Richtung Begrenzer drehte. Ronny Schmidt, von dem man in Zukunft sicherlich noch einiges hören wird, wirkte noch erstaunlich frisch, KaiRo ging indes an der letzten Haldenauffahrt der Saft aus. Wie gesagt, auch ich hatte fertig und quälte mich – mehr schlecht als recht – auf Platz 8 ins Ziel.

Klar,… Top 10 und Sieg in der Altersklasse Sen2, aber mit 8 Minuten auf`s  Gesamtpodest wirklich kein Grund zum Jubeln. Im Ziel trank ich gefühlte 10 Liter Wasser und entging auch nur knapp dem Mann mit dem Hammer. Gesund fühlt sich anders an…



…bis die Tage.

Euer Straßenfahrer

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