Dienstag, 11. September 2012

Greifenstein-Bike-Marathon

09.09.2012
 

Nach langwierigen Magenproblemen und derzeit mittelmäßiger Form hatte ich die zweite Hälfte der Saison gedanklich zwar schon abgehakt, aber nachdem es mir seit den letzten 3 Wochen schon deutlich besser geht und auch die Formkurve tendenziell wieder auf Training reagiert, entschloss ich mich beim Bike-Marathon in Geyer für die Langstrecke zu melden und mal zu schauen wo ich denn derzeit so stehe. Drei Runden a 30km, somit 90km gesamt, auf einer wirklich ruppigen Strecke, auf der man sich die Kräfte gut einteilen sollte! Das Wetter meinte es gut mit uns, und wie schon im letzten Jahr gab es Spätsommersonne satt! Die Trails waren somit trocken und die Temperaturen kratzen bereits am Morgen an der 20° Marke. 
 
Somit perfekte Bedingungen um sich eine gepflegte Laktatspülung zu verpassen! 9.00 Uhr wurden die Langstreckenfahrer auf die Reise geschickt, auf los ging’s los und schon auf den ersten Metern hinauf zum Freizeitbad und der folgenden Straßenauffahrt wurde das ca. 40 Fahrer starke Feld entzerrt! Ich fand ganz gut ins Rennen und ging zusammen mit der Spitzengruppe in die ersten ruppigen Abfahrten und die folgenden Anstiege zu den Greifensteinen. Karsten Volkmann hatte sich heute einiges vorgenommen und drückte schon in Runde eins mit beiden Füßen auf Gaspedal! Es folgten die einschlägig bekannten Heizer:  Torsten “Mütze“ Mützlitz, Bastian „europe man“ Wauschkuhn, Martin „the rocket“ Rudolph, Guido „Güldi“ Aßmann und auch meine Wenigkeit konnte hier noch folgen. Mitte der ersten Runde verpasste ich mit Guido kurzzeitig den Anschluss und fuhren dem Führungs-Quartett ca. 100 Meter hinterher. Mal mehr, mal weniger, aufschließen konnten wir nur zusammen, also teilten wir uns in die Führung und kamen auch fast nochmal ran! Leider nur fast, denn in der Rundendurchfahrt waren wir wieder in der Verfolgung!
 
Anfang der zweiten Runde verlor ich nach einem Fahrfehler Guidos Hinterrad, sein Diesel war mittlerweile auf Betriebstemperatur, ich schwächelte etwas, konnte nicht mehr ranfahren und stand von nun an allein im Wind! Shit happens, ich kurbelte zwar konstant zwischen Schwelle und Kotzgrenze, trotzdem musste ich Guido ziehen lassen, der seinen Vorsprung stetig ausbaute! Eigentlich lag ich nun auf Platz 6, doch ein Streckenposten zählte mich als Platz 5, sofern ich das richtig deutete! Warum auch immer, komisch nur dass ich niemand an der Strecke stehen sah, was sich aber später aufklärte und als Defekt beim „europe man“ bestätigte. Obwohl ich in Runde zwei nicht gerade bummelte, Guido hatte ich zur Rundendurchfahrt nicht mehr im Blickfeld, was mich bei seiner diesjährigen Form aber auch nicht sonderlich wunderte! 
 
In Runde drei passierte dann nicht mehr viel, nach vorn war der Drops gelutscht, ich war schon ziemlich grau und die Krämpfe auch nicht mehr fern! Nach hinten hatte ich einiges an Vorsprung, also einfach zu Ende fahren…..dachte ich…
 
…aber, da war ja noch der Matej Meyer, den ich seit Start nicht mehr gesehen und beinahe schon abgeschrieben hatte! Bei EBM 100 hat er den 3. Platz errungen, der Eisenacher Herkules, da vermutete ich mal Reifenschaden oder Sturz und DNF!?! Aber nix, in Runde 3, am längsten Anstieg zu den Greifensteinen, hörte ich wie sich von hinten ein seltsames Geräusch schnell näherte! Erst dachte ich der Wind frischt auf, aber Irrtum! Es war Matej Meyer und der Windschatten den er im Schlepptau hatte war so laut, dass er zum Eigenschutz Ohrstöpsel trug, um nicht an Tinnitus zu erkranken! Kennt Ihr das Gefühl, mit 60 Sachen und GA1 hinter einem LKW zu lutschen? Perfekt, ich fuhr hinein in seinen Sog und so wie die Geschwindigkeit stieg, fiel mein Puls auf Grundlagenniveau! Keine Ahnung warum er so spät dran war, fragen konnte ich ja nicht, seine In-Ohr-Kopfhörer verhinderten jegliche Kommunikation! Er schaute zwar manchmal zurück, aber wollte wohl lediglich wissen ab welcher Geschwindigkeit bei mir der Drehzahlbegrenzer eingreift! In den Abfahrten konnte er mich heute nicht abschütteln, erst am letzten Anstieg musste ich etwas rausnehmen um nicht in die Krämpfe zu fahren, die sich jetzt deutlich meldeten! Da fehlt einfach ein Stück Rennhärte, aber wie schon gesagt…!
 
Somit also doch Platz 6 in der Gesamtwertung, was in meiner Altersklasse (gerade noch Senioren1) hinter Gesamtsieger K. Volkmann und Guido für einen 3. Platz reichte. Somit 2-mal Podest, da die Gesamtwertung bis Platz 7 geehrt wurde! 
 
 
 
In Summe und in Anbetracht meiner derzeitigen Form bin ich „eigentlich“(Weichmacher! ;-)) ganz zufrieden, Spaß hat´s gemacht, der Magen macht auch unter Belastung kaum noch Probleme, fürs Podest gab´s wie immer wertige Preise bzw. Gutscheine und eine wirklich sehr gute Massage gab´s auch noch gratis! Ein wirklich schöner Spätsommertag!
 
Nächste Woche gibt’s die Wasserstandsmeldungen aus Eibenstock!
 
Bis dahin, ich hoffe der Aufwärtstrend hält an…
 
Euer Straßenfahrer


Die Infos zum Rennen und alle Ergebnisse guckst Du hier:

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