Montag, 5. Mai 2014

9. Halden-Bike-Marathon Löbichau



04.05.2014

So richtig Glück hatte ich eigentlich noch nie beim Haldenrennen, und auch diesmal sollte nicht alles rund laufen. Aber der Reihe nach. Die Woche seit dem Rennen in Bad Harzburg habe ich ganz gut regeneriert, das Sonntagswetter war frisch aber trocken, und Ausschlafen durfte ich auch, da der Haldenritt traditionell erst zur Mittagszeit startet. Mit einer halben Stunde Anreisezeit von C1D, war also noch genug Zeit für ein ausgedehntes Frühstück, eine Folge Columbo und ein Verdauungsschläfchen auf der Ottomane. Auch an diesem Wochenende hatte ich, in Vorbereitung auf den G.F. Nove Colli, für die Marathondistanz gemeldet, d.h. 4 Runden zu je 25km. In Summe also runde 100km, mit ca. 1400 Höhenmetern, die sich auf 4 Haldenüberquerungen und die kraftraubenden, ruppigen Böschungen verteilen. Die Anfahrt nach Löbichau absolvierte ich im Halbschlaf, bemerkte dies leider erst in Gera und sammelte somit noch einige Bonusmeilen für meine Vielfliegerkarte. Egal, ich war trotzdem zeitig dran und ergatterte einen der beliebten Parkplätze am Vereinsgebäude, gleich gegenüber der Duschen und direkt neben dem Bratwurststand. 1A!
 
Bissl frisch war´s dann schon noch beim Warmfahren, aber das sollte sich ja bald ändern. Tags zuvor hatte sich ein Großteil der Westsächsischen MTB Elite in Riva verausgabt, was das Starterfeld der Langstrecke und die Anzahl der potenziellen Favoriten deutlich eingrenzte, bzw. auf die beiden kürzeren Runden verschob. Pünktlich 12.00 Uhr wurde das übersichtliche, ca. 20 Köpfige, Starterfeld dann auf die Reise geschickt. Nach moderater Einführungsrunde und ersten Tempoverschärfungen hatte sich dann recht schnell eine 4 köpfige Spitzengruppe gefunden. Mit dabei waren Benjamin Michael (Ghost Racing Team), Ronald Kunz (Fahrrad Gille Bockau), Marek Berger (SV Remse) und meine Wenigkeit (Team-Stein-Bikes). Teamkollege Dr. O ereilte leider schon kurz nach dem Start ein hartnäckiger Kettenschaden, der ihn so weit zurückwarf, dass er das Rennen aufgab und die übrigen Runden als Trainingseinheit nutzte. Zu viert ging´s also im Tempowechsel über die ersten 50km, wobei Ronald mit mir die meiste Führungsarbeit leistete, Benjamin Michael offensichtlich „taktierte“ und M. Berger im Windschatten den Anschluss hielt.  In Runde 3 fiel Letzterer nach einer weiteren Tempoverschärfung zurück, da waren wir nur noch zu dritt. Dann kam so langsam der Moment – an dem der Elefant ins Wasser rennt. Den besten Streckenabschnitt für eine Attacke hatte ich mir schon zurechtgelegt, Körner hatte ich noch einige, aber dann kam es leider doch etwas anders wie geplant. In einem der Trails, Mitte der letzten Runde, versprang mir die Kette, verwickelte sich um den Kurbelarm und zwang mich vom Rad. Shit happens, da war es wieder, das Löbichau-Syndrom! Nachdem ich den Schaden behoben hatte, schloss ich recht zügig zu Ronald auf, und wir gingen in die Verfolgung des Mannes mit den beiden Vornamen, der – von der Situation begünstigt –  leider schon einigen Vorsprung hatte. Die Verfolgung gestaltete sich etwas zäher wie gedacht, da Ronald meinem Tempo leider nicht mehr ganz folgen konnte und ich somit allein im Wind arbeiten mußte. Den Rückstand konnte ich bis zum Ziel, also auf den Restlichen, ca. 10km, leider nicht mehr komplett zudrücken, und so überfuhr ich die Ziellinie als gesamt Zweiter, mit einer Minute Rückstand auf Benjamin Michael und 3 Minuten vor der Westsächsischen Skilanglauflegende Ronald Kunz.

Schade, denn hätte….hätte….hättte, Punkt.

Die derzeitige Form stimmt jedenfalls und ich freue mich auf das kommende Trainingslager in Italien und das folgende 200km lange Straßenrennen, den Gran Fondo Nove Colli. Eines der schönsten Straßenrennen ever!                http://www.novecolli.it/


Alle Ergebnisse und Infos zum Haldenritt, guckst Du hier:



Ciao

Euer Straßenfahrer


1 Kommentar:

Sascha Heinke hat gesagt…

Ich sag nur: XTR Shadow PLUS !!!