04.05.2014
So richtig Glück hatte ich
eigentlich noch nie beim Haldenrennen, und auch diesmal sollte nicht alles rund
laufen. Aber der Reihe nach. Die Woche seit dem Rennen in Bad Harzburg habe ich
ganz gut regeneriert, das Sonntagswetter war frisch aber trocken, und
Ausschlafen durfte ich auch, da der Haldenritt traditionell erst zur
Mittagszeit startet. Mit einer halben Stunde Anreisezeit von C1D, war also noch
genug Zeit für ein ausgedehntes Frühstück, eine Folge Columbo und ein
Verdauungsschläfchen auf der Ottomane. Auch an diesem Wochenende hatte ich, in
Vorbereitung auf den G.F. Nove Colli, für die Marathondistanz gemeldet, d.h. 4
Runden zu je 25km. In Summe also runde 100km, mit ca. 1400 Höhenmetern, die
sich auf 4 Haldenüberquerungen und die kraftraubenden, ruppigen Böschungen
verteilen. Die Anfahrt nach Löbichau absolvierte ich im Halbschlaf, bemerkte
dies leider erst in Gera und sammelte somit noch einige Bonusmeilen für meine
Vielfliegerkarte. Egal, ich war trotzdem zeitig dran und ergatterte einen der
beliebten Parkplätze am Vereinsgebäude, gleich gegenüber der Duschen und direkt
neben dem Bratwurststand. 1A!
Bissl frisch war´s dann schon
noch beim Warmfahren, aber das sollte sich ja bald ändern. Tags zuvor hatte
sich ein Großteil der Westsächsischen MTB Elite in Riva verausgabt, was das
Starterfeld der Langstrecke und die Anzahl der potenziellen Favoriten deutlich
eingrenzte, bzw. auf die beiden kürzeren Runden verschob. Pünktlich 12.00 Uhr
wurde das übersichtliche, ca. 20 Köpfige, Starterfeld dann auf die Reise
geschickt. Nach moderater Einführungsrunde und ersten Tempoverschärfungen hatte
sich dann recht schnell eine 4 köpfige Spitzengruppe gefunden. Mit dabei waren
Benjamin Michael (Ghost Racing Team), Ronald Kunz (Fahrrad Gille Bockau), Marek
Berger (SV Remse) und meine Wenigkeit (Team-Stein-Bikes). Teamkollege Dr. O
ereilte leider schon kurz nach dem Start ein hartnäckiger Kettenschaden, der
ihn so weit zurückwarf, dass er das Rennen aufgab und die übrigen Runden als
Trainingseinheit nutzte. Zu viert ging´s also im Tempowechsel über die ersten
50km, wobei Ronald mit mir die meiste Führungsarbeit leistete, Benjamin Michael
offensichtlich „taktierte“ und M. Berger im Windschatten den Anschluss
hielt. In Runde 3 fiel Letzterer nach
einer weiteren Tempoverschärfung zurück, da waren wir nur noch zu dritt. Dann
kam so langsam der Moment – an dem der Elefant ins Wasser rennt. Den besten
Streckenabschnitt für eine Attacke hatte ich mir schon zurechtgelegt, Körner
hatte ich noch einige, aber dann kam es leider doch etwas anders wie geplant.
In einem der Trails, Mitte der letzten Runde, versprang mir die Kette,
verwickelte sich um den Kurbelarm und zwang mich vom Rad. Shit happens, da war
es wieder, das Löbichau-Syndrom! Nachdem ich den Schaden behoben hatte, schloss
ich recht zügig zu Ronald auf, und wir gingen in die Verfolgung des Mannes mit
den beiden Vornamen, der – von der Situation begünstigt – leider schon einigen Vorsprung hatte.
Die Verfolgung gestaltete sich etwas zäher wie gedacht, da Ronald meinem Tempo
leider nicht mehr ganz folgen konnte und ich somit allein im Wind arbeiten mußte. Den Rückstand konnte ich bis zum Ziel,
also auf den Restlichen, ca. 10km, leider nicht mehr komplett zudrücken, und so
überfuhr ich die Ziellinie als gesamt Zweiter, mit einer Minute Rückstand auf
Benjamin Michael und 3 Minuten vor der Westsächsischen Skilanglauflegende
Ronald Kunz.
Schade, denn
hätte….hätte….hättte, Punkt.
Die derzeitige Form stimmt
jedenfalls und ich freue mich auf das kommende Trainingslager in Italien und
das folgende 200km lange Straßenrennen, den Gran Fondo Nove Colli. Eines der
schönsten Straßenrennen ever! http://www.novecolli.it/
Alle Ergebnisse und Infos zum Haldenritt, guckst Du hier:
Ciao
Euer Straßenfahrer
1 Kommentar:
Ich sag nur: XTR Shadow PLUS !!!
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