19.07.2015
Nach einer kurzen Sommerpause
und 4 wöchiger Rennabstinenz, ging`s am vergangenen Sonntag ins beschauliche
Frauenstein, um sich beim 2 Stundenrennen mal wieder ordentlich ins Laktat zu
stellen und die zweite Saisonhälfte einzuläuten. Eine wirklich anspruchsvolle
Strecke hatten die Organisatoren vom MC. Frauenstein da zur 8. Austragung
zusammengestellt, auf der es kaum Zeit zum Durchschnaufen gab. Auf rund 5 Kilometern gab es zwei kurze aber
interessante Abfahrten, 3 knackige Anstiege und reichlich Gegenwind auf dem
Drückerstück nach der Rundendurchfahrt. Schon bei der Streckenbesichtigung war
mir klar dass man mit den Kräften heute wirklich haushalten sollte, um am Ende
nicht vom Besenwagen angefahren zu werden.
Nach einer arbeitsreichen
Woche und etwas Schlafdefizit, hielten sich meine Ambitionen in Grenzen, und
auch das Streckenprofil passte nicht wirklich zu des Straßenfahrers
Kernkompetenzen. Lust auf Wettkampf hatte ich dann dennoch, und mit Silvio
Hauschild (Team Eleven), Guido Aßmann (TBR-Werner), Toni Rudolph
(Superior-Mio-Wildschönau XC Team), Paul Lichan (Team FAST) , Rico Lassek
(Stein-Bikes), Lars Weinhold (RC Dresden) und einigen anderen Heizern, stand da
auch ein gepflegter Schlagabtausch in Aussicht. Die vom Wetterdienst gemeldeten
Unwetter ließen zum Glück noch auf sich warten, und so fegte lediglich ein
heißer Sommerwind durchs breit aufgestellte Starterfeld, welches pünktlich 10
Uhr auf die zweistündige Reise geschickt wurde.
Auf los ging`s mal wieder
los, ich reihte mich in 3. Position ein, und hielt mich im Drückerstück erstmal
dezent im Hintergrund. Kurz vor der Einfahrt zum ersten Trail ging ich dann
kurz in die Führung, wurde aber gleich wieder von Toni Rudolph passiert, der
dann auch als erster in den kleinen Anstieg zum folgenden Downhill ging. Im
Anstieg ließ ich das Gas und wohl auch Toni stehen, um danach als erster in die
folgende Wurzelabfahrt einzubiegen. In der Kurve bremsten sich dann allerdings
noch Silvio Hauschild und auch Vereinskollege Guido an mir vorbei, und
holperten vor mir, mit einem Affenzahn, den Wurzeltrail hinunter. Der
Straßenfahrer riskierte hier nichts und schaute sich das Spektakel von hinten
an. Wenigstens wusste ich jetzt was hier so geht und wo die Ideallinie zu
finden ist. Im folgenden Flachstück schloss ich zügig auf und ging mit Guido
und Silvio in die erste längere Auffahrt, auf der wir uns schon etwas absetzen
konnten. Silvio machte mächtig Druck, ich fuhr zeitweise im Begrenzer und der
erst wieder genesene Guido vertraute auf seine Erfahrung und Renneinteilung und
koppelte wenig später erstmal ab.
In einem der folgenden
Steilanstiege verbiss sich Silvio dann so stark in seinem Lenker, das er oben
erstmal falsch abbog und ich kurzzeitig die Führung inne hatte. Der
Streckenposten verhinderte dann aber noch Schlimmeres, pfiff Silvio zurück, und
auch ich zeigte mich sportlich und attackierte hier nicht, sondern ließ Silvio
artig wieder heranfahren. Ich fühlte mich trotz Hitze ganz gut heute, in Runde
3 musste der alte Mann dann aber auch etwas rausnehmen und Silvio ziehen
lassen, der heute nicht aufzuhalten war. Ein Versuch war`s allemal wert,
allerdings merkte ich schon in Runde 4, also etwa zur Rennhälfte, dass ich dafür doch etwas zu viel investiert
hatte. Noch lag ich auf Platz 2, aber es wurde zäh und von hinten schloss,
langsam aber sicher, ein starker Lars Weinhold auf, von dem, zumindest ich, in
der Vergangenheit noch nicht so viel zu hören bekam. Heute hatte er aber
wirklich gute Beine und setzte sich nach vorne ab. Ich versuchte indes den
Motor so gut wie`s ging am Laufen zu halten, und Platz 3 auf den drei letzten
Runden zu verteidigen. In der vorletzten Runde wurden meine Befürchtungen dann
aber doch Realität, denn Guidos Diesel war mittlerweile auf Betriebstemperatur,
während ich jetzt für meine Versuche aus den beiden ersten Runden bezahlte.
Guido meinte im Nachgang: „Ich hätte beim Überholen gestanden wie ein Eimer!“
Naja, ich würde mal sagen: „Das lag einfach daran, dass ich da auch stand wie
ein Eimer!“ Bis zur Ziellinie kassierte ich immerhin noch stattliche 1,5
Minuten und belegte den undankbaren 4. Platz.
Egal, Spaß hat es gemacht,
das Wetter hat auch durchgehalten und fürs erste Rennen nach der Pause war das
Ergebnis doch ganz akzeptabel. Schließlich muss man in meinem greisen Alter
schon froh sein, wenn man sich noch selbst die Schnürsenkel binden kann.
Alles weitere zum Rennen und
den Ergebnissen guckst Du hier:
Bleibt gesund und bis die
Tage.
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