Dienstag, 20. August 2013

Vogtland Bike Marathon



18.08.2013

4 Wochen Rennabstinenz, anhaltende gesundheitliche Probleme, eine stagnierende Formkurve und ein leichtes Motivationstief. In Summe keine wirklich guten Voraussetzungen um ein erfolgreiches Rennen zu bestreiten, andererseits wollte ich die Reste meiner „Form“ auch nicht gänzlich verkümmern lassen. Nachdem ich also schon beim EBM „schwänzte“, kratze ich an diesem Weekend die Brösel der noch vorhandenen Motivation zusammen und machte mich auf den Weg nach Schöneck, dem Balkon des schönen Vogtlandes, für eine Erstteilnahme beim VBM.

Hier standen auf neuer Streckenführung eine bzw. zwei Runden, zu je 30km, zur Wahl. Klar, als Langstreckler entschied ich mich für die 2 Runden, mit Einführungsrunde also ca. 70 km und 1500hm. Die Höhenmeter waren auf 3-4 knackige, kurze Anstiege verteilt, in den engen Trails gab es reichlich Wurzeln und bis auf eine lustige CC Passage im Ferienpark, gab es reichlich Waldautobahn. Die Stecke lag mir eigentlich ganz gut, meine Ambitionen hielten sich aber trotzdem in Grenzen, da ich wie gesagt, noch immer an schmerzhaften Belastungsbeschwerden im Fuß laboriere. Naja, und da zitiere ich meine Oma: „Man wird eben nicht jünger“!

Das schöne Wetter lockte einen Großteil der sächsischen MTB Elite nach Schöneck, und so war schon bei der Startaufstellung am IFA Hotel klar, dass das heute kein Zuckerlecken wird. Jedenfalls nicht für mich. 10 Uhr ging’s dann gemeinsam (30 u. 60km) auf die Reise, bzw. erst mal neutralisiert durch die Stadt und hinunter, wo ca. 200hm unterhalb des Ferienparks das Rennen freigegeben wurde und sich alsbald „das Fleisch von den Klößen trennte“. Als ich die erste Laktatspülung verdaut hatte und sich mein Tunnelblick wieder öffnete, befand ich mich noch immer beim Fleisch bzw. unter den Top 20 und konnte der Gruppe im weiteren Anstieg auch ganz gut folgen.

Oben angekommen und vorne dabei waren die üblichen, bekannten Heizer, wie: Mützlitz, Aßmann, Ortmann, Leistner, Werner, Voigt, Weinhold, Peschke, Bretschneider… um nur einige zu nennen.  Der erste schmale Wurzeltrail machte meiner Hoffnung dann aber ein jähes Ende, ich reihte mich im Gedränge leider etwas zu spät ein, Teamkollege Dr. O schmierte vor mir, bzw. über einer Wurzel ab und legte sich quer in den Trail. Das sah echt böse aus, passiert ist ihm glücklicherweise nichts, aber an ein vorbeikommen war an dieser Engstelle auch nicht zu denken. Nachdem er sich recht schnell aufgerappelt hatte, hieß es für uns trotzdem erst mal Verfolgergruppe. Mit dabei war auch Rico Leistner, der wie ich, den Sieg der ü40 Wertung im Visier hatte und diesen auch für die Cube-Cup Wertung benötigte, als derzeitig Zweitplatzierter. Ich hielt mich in der Führung also erst mal zurück, hatte aber heute auch nicht die besten Beine, um mich hier hervorzutun. Dr. O. und C. Groß fuhren uns wieder an die Spitzengruppe heran, die in der Mehrzahl aus Kurzstrecklern bestand und zu diesem Zeitpunkt wohl etwas trödelte.

Der nächste Wurzeltrail, das gleiche Spiel, und schon wieder in der Verfolgung. Dr. O konnte sich etwas nach vorne absetzen, ich behielt Ricos Hinterrad im Auge und so ging es in den langen Anstieg zur Rundendurchfahrt. Oben angekommen gab’s frische Getränke von meiner Liebsten, die Einrundler verabschiedeten sich in Richtung Ziel, dann ging’s in die 2. Runde und wieder in den ollen Wurzeltrail, an dem sich diesmal Rico (an selber Stelle!) vor mir streckte. Also mal wieder abwarten, Teetrinken und Zeit nach vorne verlieren. Am Wiesenanstieg, unter der Liftanlage, hoffte ich Rico etwas distanzieren zu können, was mir aber leider nicht gelang. Dann machte sich so langsam die eingeschlafene Form bemerkbar, und so musste ich am vorletzten Steilanstieg etwas reißen lassen, da ich hier quasi zu Fuß unterwegs war. Die verlorenen 30 Sekunden konnte ich bis ins Ziel nicht mehr wettmachen, das ich als gesamt 8.er und kurz hinter Rico erreichte. Also nur Platz 2 in der AK, obwohl mit etwas Glück vielleicht mehr drin gewesen wäre. Glückwunsch Rico, bist heute wirklich stark gefahren!

Der Sieg auf der „Langstrecke“ ging an Torsten „Mütze“ Mützlitz, Platz 2 an Thomas Wechta und Platz 3 an Guido, der ein starkes Rennen fuhr und sich nach Sturz und mit lädierter Schulter ins Ziel schleppte. Gute Besserung!

Naja, meine Form könnte jedenfalls besser sein, aber in Anbetracht der Leitungsdichte und der 4 Minuten aufs Gesamtpodest muss ich heute zufrieden sein. Das hätte durchaus schlechter laufen können.

Warten wir mal das kommende Weekend ab…

Euer Straßenfahrer




Ergebnisse und alles zum Rennen guckst Du hier:




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