Ich kann mich noch ziemlich genau an meine erste Fichkona im Jahr 2003 erinnern! Damals noch ohne jegliche „Extremstreckenerfahrung“, fühlte ich mich am Tag nach dem 601km Ritt als hätte mich ein LKW überfahren und ich war mir sicher, wirklich sicher, dass es bei dieser einmaligen Grenzbereichserfahrung bleiben sollte!
Mittlerweile
sind 9 Jahre ins Land gegangen und damit auch 8 weitere Teilnahmen in Gruppe 1,
die so ziemlich alles zu bieten hatten was man auf so einer Tour erleben kann. Am vergangenen Wochenende stand nun schon
meine 10. Teilnahme an, und mittlerweile bin ich wohl dass was man landläufig
als einen „Alten Hasen“ bezeichnet und so übertrug mir Olaf Schau, der
Fichkona-Initiator, mal wieder die Aufgabe des „Reiseleiters“ der ersten Gruppe.
Trotzdem, auch mit langjähriger Erfahrung, 601km sind immer eine
Herausforderung und jede Fichkona ist auf Ihre Art etwas Besonderes! Diesmal eine
Hitzeschlacht!
Auch
einige Bekannte aus der regionalen MTB Scene waren in diesem Jahr am Start!
Vertreten waren die VHT Siegerin-Laura Hoffmüller im TBR-Trikot, Marco
Fleischer vom Team Vogtland und Tobias Hübler im neuen Biehler Outfit. Marco
hatte sowieso für Gruppe 1 gemeldet und Laura, ihren Dad und Bart-ab-Tobi
konnte ich während der ersten Kilometer noch davon überzeugen sich unserer
Gruppe 1 anzuschließen. In Gruppe 2 wären Sie eindeutig unterfordert gewesen
und ich sollte mit meiner Vermutung Recht behalten! Als wir nach überstandener
Hitzeschlacht in die Nacht gingen und einige Männer schon arg „in den Seilen
hingen“ da strahlte Laura noch immer wie die Nachmittagssonne und machte auch
in der Führungsarbeit eine glänzende Figur! GROSSEN RESPEKT Laura, das war
beeindruckend!!!
Was
das Wetter betrifft, da hatte unsere Gruppe mehr als nur Glück und so haben wir
die Unwetter, die in dieser Nacht hausten, nur als Wetterleuchten am Horizont
gesehen! Die Gruppen hinter uns hatten da weniger Glück und mussten teilweise
Deckung suchen oder sich längere Zeit unterstellen, da das Risiko einer
Weiterfahrt unter diesen Bedingungen einfach zu hoch gewesen wäre!
Etwas
Regen gab es für uns nur kurz nach der berüchtigten Kopfsteinpflaster-Passage
von Sagard, aber da hatten wir es ja auch schon beinahe geschafft! Dann kam
schon der Leuchtturm in Sicht und nach 20,5 Stunden Gesamtzeit (18Std. 15Min.
reine Fahrzeit) rollte unsere Gruppe 1 über die Ziellinie am Kap Arkona! An
unsere Rekordzeit von 19,26 Std., aus dem Jahr 2008, kamen wir nicht ganz ran,
aber das hatten wir uns auch nicht vorgenommen! Nach der obligatorischen
Fischsemmel und einem Ziel-Bier (also für jedes Bein eins!) ging ich
traditionsgemäß die „Tausend Stufen“ hinunter zum Kap, um mir meinen 10.
Erinnerungs-Stein zu suchen und dem Spiel der Wellen zu lauschen.
Auch
in diesem Jahr hat es viel Spaß gemacht, die Organisation war wieder perfekt,
die Gruppe hat sehr gut harmoniert und die Zeit verging wieder viel zu schnell!
Wie übrigens auch die letzten 10 Jahre! An dieser Stelle möchte ich mich noch
bei allen Beteiligten dieser Zeit bedanken! An erster Stelle meinem Vater (ohne
Ihn wäre ich wohl nicht zur Fichkona gekommen) Anne (für Ihr Verständnis und
9-mal Empfangen am Kap), Fichkona-Erfinder Olaf Schau, Volker Schreiter und
Simone (Führungsfahrzeug G1 - der Mann der es einfach kann - ich würde nicht
ohne Dich fahren Volker!), natürlich der gesamten FK-Crew die alles
möglich machte!, meinen langjährigen Freunden und Wegbegleitern – Volkmar
Hildebrandt, Thomas Rosse, Alexander Emmer, Thomas Holub, Derk „selten so
gelacht“ Schneider, Sven Ficker und all den anderen Mitstreitern der
vergangenen Jahre! Hat Spass gemacht mit Euch!
Am
Ende dieser Dekade steht nun also noch die Große Fortsetzungs-Entscheidung aus!
Andere Herausforderungen warten, aber manchmal ist es ist nicht so einfach
loszulassen…
Euer
Straßenfahrer
Alle Infos zur Fichkona findet Ihr hier: http://www.fichkona-sports.de/
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